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Regelmäßiges Singen hat einen ähnlichen Effekt wie das Joggen: Es erhöht die Fitness von Herz und Kreislauf. „Singen hält jung“, fasst Ursula Becker zusammen. „Und macht glücklich“, fügt Jutta Otten hinzu. Beide Frauen sind seit Jahren im Chor Reesonanz aktiv. Der die gleichen Probleme wie viele anderen Chöre hat. „Wir suchen Nachwuchs, vor allem Männer sind Mangelware“, sagt Leiter und Dirigent Günter Denkler.
Drei männliche Stimmen
Mit drei männlichen Stimmen muss der Chor derzeit auskommen, die Zahl der weiblichen Stimmen liegt bei um die 20. „Gerade in der jüngsten Vergangenheit haben wir aber drei neue Frauen hinzugewinnen können, zwei von ihnen sind Rückkehrerinnen“, freut sich Vorsitzende Sandra Kremer, die mit 39 Jahren zu den jüngsten Chormitgliedern gehört. Die meisten sind zwischen 45 und Mitte 60.
Im kommenden Jahr besteht die Chorgemeinschaft seit zehn Jahren. Anlass für die Sänger, sich nun als Verein offiziell zusammenzuschließen. „Die Vorbereitungen haben etwas gedauert, aber seit Mitte Juli sind wir unter dem Namen ‘Reesonanz – Chor am Niederrhein’ Mitglied im Sängerkreis Wesel und damit auch im Chorverband NRW“, sagt Sandra Kremer.
Auftritte hat es schon häufiger gegeben. Derzeit wird aber für ein besonderes Konzert geprobt. „For Friends“ soll der Titel lauten. „Dort werden wir unsere ‘Best of-Titel’ vortragen“, macht die Vize-Vorsitzende Jutta Otten neugierig. Den Schwerpunkt der Musikliteratur haben die Sänger auf populäre Pop-Musik mit Jazz-Anklängen gelegt. „Es sind durchaus anspruchsvolle Melodien, die wir teils vierstimmig singen“, sagt Gisela Blümer, Pressesprecherin des Chores.
Üblicherweise wählt Chorleiter Günter Denkler die Noten aus. „Natürlich haben die Sänger das Recht, ein Veto einzulegen“, sagt der Oberhausener. Das kommt aber selten vor. Zum Repertoire des Chores gehören Stücke wie „Tears in Heaven“ von Eric Clapton, „Take the long way home“ von Supertramp, „Das Rendezvous“ von Oliver Gies, „Hit the road, Jack“ von Percy Mayfield oder „Close to you“, ein Stück geschrieben von Burt Bacharach und Hal David, das aber erst durch die Carpenters zu Weltruhm gelangte.
Übrigens: Bevor die Chormitglieder ihre Stimmen erheben, macht Denkler mit den Sängern Entspannungsübungen, damit Zwerchfell, Brustkorb & Co. auch bestens vorbereitet sind. Dass das Singen Spaß macht, hat nicht nur mit der Auswahl der Melodien, sondern offenbar auch mit der Persönlichkeit des Chorleiters zu tun. „Er hat so eine lockere Art und Weise“, bringt es Trudie Bayerlein auf den Punkt.