Rees. .
Für Horst und Erika Bayer war es eine Herzensangelegenheit, zum 25-jährigen Jubiläum der Reeser Herzsportgruppe das festzuhalten, was die Aktiven zum Wohl von Patienten über soviele Jahre auf die Beine gestellt haben.
Ehepaar Bayer, das im Jahr 2002 von Essen an den Niederrhein nach Rees zog, stieß erst im Jahr 2006 zur Herzsportgruppe. Internist Dr. Vierke hatte bei Horst Bayer eine aktute Herzerkrankung diagnostiziert. Fünf Bypass-Operationen folgten, bei der ersten wurde es nach einer Embolie ganz ernst. „In der Reha sagte man uns: ‘Prima, sie kommen ja aus Rees, da gibt es eine Herzsportgruppe. Da müssen sie sich anmelden’“, erinnert sich Erika Bayer, die selbst unter einer verschleppten Herzmuskelentzündung litt. Als die beiden erfuhren, dass die Reeser Sportgruppe, die der DJK Esserden angegliedert ist, damals von dem 29-jährigen Arzt Dr. Ulrich Oschilewski ins Leben gerufen wurde - in enger Zusammenarbeit mit der Emmericher Übungsleiterin Corry van Eyln - waren sie beeindruckt. Sie war damals die einzige Übungsleiterin mit spezieller Fachausbildung für Coronalsport weit und breit. Mit seiner Niederlassung in Rees rief Dr. Oschilwski die Herzsportgruppe ins Leben, ist in der Chronik von Erika Bayer zu lesen.
Seit Monaten hat sie Informationen vom vierköpfigen Vorstand für die Chronik zusammengetragen, Anekdoten und Fakten notiert und mit den Teilnehmern der ersten Jahre gesprochen. Ihr Mann, der Pressewart ist, war für die Fotoauswahl zuständig. Herausgekommen ist eine liebevoll gestaltete Bilanz, die belegt, dass die Gruppe nicht nur den Rehabilitationssport zum Ziel hat. Auch Geselligkeit und gemeinsame Unternehmungen förderten das gesundheitliche Wohlbefinden. So standen immer auch Reisen, Tages- und Bildungsfahrten, Grill-, Sommer-, Weihnachts- und Winterfeiern, Sportwochen und Radtouren auf dem Programm
Am 1. September 1989 war Theo Lenzen, der inzwischen verstorben ist, der einzige Teilnehmer am Übungsabend. Aber er setzte die Maschinerie in Bewegung, schrieb Pharmakonzerne an und warb bei Herzkranken für die Sportstunden, für die die Stadt Rees unbürokratisch die Turnhalle der Anne-Frank-Schule zur Verfügung stellte.
In den ersten Jahren trafen sich die Teilnehmer nur am Donnerstag, inzwischen gibt es zusätzlich zwei Übungstermine am Montag.
Die Chronik wird am Jubiläumstag vorgestellt und ist für Mitglieder käuflich zu erwerben. Den Gründern Dr. Oschilewski und Conny van Eyl wird sie als Buch, gespickt mit Fotos und Zeitungsartikeln, verliehen. Als Dankeschön!