Emmerich. . Nach den Feinarbeiten starten am Neumarkt in Emmerich nun die groben Abriss-Arbeiten. In etwa acht Wochen ist das alte Rewe-Center Geschichte. Spektakulär wird der Abriss der hohen Gebäudeteile, die einseitig mit einem Telekran gestützt werden soll.
Es ist endlich soweit: Die Bagger sind da. Beim Abriss der alten Rewe-Center-Ruine am Neumarkt geht’s seit Dienstag richtig los. „In etwa acht Wochen sind wir komplett fertig“, sagt Bauleiter Paul Botden von der Firma Laarakkers.
Bisher wurden Schadstoffe wie etwa Leuchtstoffröhren fein säuberlich getrennt entsorgt. „Die Baustelle ist jetzt frei für die Großgeräte“, so Botden. Der erste Bagger startete Dienstag mit dem Abriss der Lagerflächen. Das ist der Gebäudeteil mit dem flachsten Dach in Richtung dm ausgerichtet. Danach geht’s an die Einkaufshalle. Nächste Woche werde ein zweiter Bagger im „Inneren“ die Großteile zugleich zerkleinern, schildert der Bauleiter.
Spannend wird’s bei den Hochbauteilen. „Dann kommt ein Spezialbagger mit einem Arm, der 22 Meter hoch reicht. Zugleich setzen wir einen Telekran mit einer Gummimatte in. Dieser stützt von der Tempelstraße aus die hohe Wand, während der Bagger die Teile nach innen abreißt“, so Botden.
So wenig Lärm und Staub wie möglich erzeugen
In dieser Zeit wird die Tempelstraße eine Woche halbseitig gesperrt (genaues Datum folgt noch). Container stehen auf der Straße, um ein mögliches Weiterrollen von Steinen zu verhindern.
Etwa 15 000 Tonnen Bauschutt kämen wohl zusammen: „Das ist schon eine riesige Menge“, meint Botden. Normalerweise würden bei solchen Bauten auch Baustoffe wiederverwertet. Da aber eine Tiefgarage gebaut werde und das Grundwasser zu berücksichtigen sei, ginge dies am Neumarkt nicht. Auch wenn man auf die Fledermäuse „warten“ musste, unter zeitlichem Druck stehe der Abriss nicht. Für die Fledermäuse, die in der Ruine hätte nisten können, wurden auch an Nachbargebäuden Kästen angebaut. Sozusagen als Zufluchtsorte. Aber offenbar wurden keine Fledermäuse entdeckt. so Botden.
Übrigens: Eine Abrissbirne wird am Neumarkt nicht zu sehen sein. „Wir versuchen so wenig Lärm und Staub wie möglich zu erzeugen. Da setzen wir nur beste Geräte ein“, versichert der Bauleiter. Abrissbirnen seien nicht mehr zeitgemäß. Die Staubbildung werde durch Wassereinsatz minimiert.