Bocholt/Rees. .
Für das Niag-Gelände am Reeser Busbahnhof hat die Bocholter Firma Hüls Baukonzepte, wie berichtet, vom Rat den Auftrag erhalten, ein attraktives Konzept auszuarbeiten. „Dieses Konzept solleinen Mix aus Wohnung, Gewerbe und Einzelhandel beinhalten“, sagte Heinz Streuff, Wirtschaftsförderer der Stadt Rees. „Bis nach den Sommerferien sollen die entsprechenden Pläne vorliegen und dann mit den Politikern diskutiert werden, aber auch die Wirtschaftsverbände und die Bevölkerung sollen einbezogen werden.“ Das Gelände ist 7500 Quadratmeter groß. Es gehört der Niag, die Stadt Rees hat sich eine Kaufoption gesichert, die bis Ende 2014 läuft. Diese könnte dann an Hüls Baukonzepte weitergegeben werden, die vor allem durch ihr Konzept des Hammersen-Areals über die Stadtgrenzen von Bocholt bekannt geworden ist. Überplant werden soll auch das Areal der ehemaligen Post mit 2500 Quadratmetern.
Nicht von Bocholt abkupfern
Für Rees stehe der Baustil noch nicht fest, so Streuff, aber eines sei sicher: „Es kann nicht gekupfert werden.“ Es werde kein zweites Hammersen-Viertel wie in Bocholt geben. Rees sei anders aufgestellt. Nicht nur von der Größe und der Struktur, sondern auch von der Geschichte her. Streuff: „Da muss es andere Ausgangs- und Ansatzpunkte geben.“ Das sieht auch Andreas Hüls so. „Wir werden versuchen, etwas für Rees zu entwickeln, das außergewöhnlich, das anders ist, das sich abhebt und trotzdem auch viel mit Rees zu tun hat“, sagte der Firmenchef, der sich für das Vertrauen bedankt.
Den Kontakt zu Andreas Hüls stellten CDU-Fraktionschef Dieter Karczewski, aber auch der Bocholter Stadtbaurat Ulrich Paßlick her. Paßlick war Baudezernent in Rees, bis er im Dezember 1992 nach Bocholt wechselte. Er gehört immer noch dem Gestaltungsbeirat der Stadt Rees an, der das Niag-Projekt fachlich begleitete.