Emmerich. . Diese Frage soll nun ein Ingenieurbüro beantworten. In seiner gestrigen Sitzung beschloss der Emmericher Stadtrat, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Vom Tisch ist dagegen ein Antrag der FDP, Bereiche Eltens in den Lärmaktionsplan aufzunehmen.
Ist die Eltener Gleisbettvariante bei der Betuwe-Planung machbar? Ist sie technisch umsetzbar? Und was wird sie voraussichtlich kosten? Diese Fragen sollen nun von einem Ingenieurbüro beantwortet werden. Die Stadt wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um die Umsetzbarkeit der sogenannten Variante 7 zu prüfen. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen.
Ein „gutes Zeichen“ für Hans-Jörgen Wernicke, Sprecher der Bürgerinitiative Rettet den Eltenberg. Zeige es doch, dass Politik und BI an einem Strang ziehen und für eine gemeinsame Sache kämpfen: Dass die Deutsche Bahn im Zuge der Erweiterung der Betuwe-Route von ihrem Ursprungs-Plan, ein Stück des Eltenbergs abzugraben, abweicht.
Ob sie das gemeinsame Ziel erreichen oder ob die Bahn doch an der sogenannten Bergvariante festhält, liege allerdings nicht in den Händen des Rates. Auch das wurde am Mittwoch noch einmal klar. In aller Deutlichkeit warnte etwa der BSD-Vorsitzende Thomas Meschkapowitz vor allzu großer Euphorie. „Die Stadt allein kann einen eindeutigen Beschluss für die Gleisbettvariante nicht tragen“, so Meschkapowitz. „Wir haben enorm starke Gegner, die alles sachlich entscheiden und die sich letztlich nicht für Elten und nicht für Emmerich interessieren.“ Gemeint sind die Deutsche Bahn und der Landesbetrieb Straßen NRW. Sollte sich die Bahn gegen Variante 7 entscheiden und die Stadt trotzdem einen Beschluss pro Gleisbettvariante fassen, so sein Szenario, „dann würde die Bezirksregierung diesen Beschluss aushebeln.“
Nicht nur in Emmerich spielen die Themen Betuwe und Eltenberg eine große Rolle: Zum ersten Mal war am Mittwoch auch ein Vertreter einer niederländischen Zeitung dabei. Der Großteil der rund 40 Besucher der Ratssitzung, die wegen der zu erwartenden Zuhörer im PAN stattfand waren Mitglieder oder Unterstützer der Eltener BI.
Rückschlag beim Lärmschutz
Die dürften sich zwar über die Entscheidung für die Machbarkeitsstudie freuen, mussten aber auch einen kleinen Rückschlag hinnehmen: Mit Applaus bedachten sie FDP-Ratsherr Christoph Kukulies für dessen Antrag, die Eltener Bereiche Kloster-, Berg- und Schmidtstraße in den Lärmaktionsplan aufzunehmen. Doch sowohl die FDP als wahrscheinlich auch viele Anwohner wurden enttäuscht: Mit acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beschloss der Rat stattdessen, erst einmal eine neue Verkehrszählung für das Jahr 2016 anzuberaumen. Der Antrag der FDP war somit vom Tisch.