Emmerich/Rees. . 2013 wurden 3334 Delikte in der Hansestadt gezählt. Im Jahr davor waren es 88 weniger. In Rees hat sich Anzahl minimiert. Aufklärungsquote wurde in beiden Städten verbessert.

Die Gesamtzahl der Straftaten in Emmerich ist gestiegen. Während 2012 noch 3246 Fälle wie Diebstahl oder Wohnungseinbruch in der Hansestadt begangen wurden, waren es im vergangenem Jahr 88 Fälle mehr, also 3334 Straftaten. Das geht aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik der Kreispolizeibehörde Kleve hervor. Insgesamt gab es im Kreis Kleve im Vergleich zum Vorjahr 2,2 Prozent mehr Straftaten – also 22 316. „Dennoch“, so ordnet Kreispolizei-Pressesprecher Manfred Jakobi das Zahlenwerk ein, „ist die Kriminalitätsrate in diesem Gebiet auf einem niedrigen Niveau.“ Gegen den kreisweiten Trend bewegt sich die Zahl der Straftaten in Rees. Dort gab es im vergangenem Jahr 986 gemeldete Fälle. 2012 waren es noch 1165.

Verbessert werden konnte in Emmerich und Rees die Aufklärungsquote: 64,61 Prozent (2012: 59,43 %) betrug sie in Emmerich und 46,96 % (2012: 43,18 %) in Rees.

Wachsamer Nachbar

„Die noch weiter verbesserte Aufklärungsquote ist das Ergebnis der kontinuierlichen, guten Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der Polizei“, erklärte Landrat Wolfgang Spreen als Chef der Kreispolizeibehörde. Insbesondere bei der Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität sei der „wachsame Nachbar“ weiterhin unverzichtbar, so Manfred Jakobi. Er ruft dazu auf, Verdachtsfälle durch den sofortigen Anruf unter Notruf 110 zu melden.

Einen Zuwachs bei den Straftaten gibt es in Emmerich etwa im Bereich Wohnungseinbrüche. Statt 38 im Jahr 2012 waren es 2013 nunmehr 57. Vor allem die Zahl der Tageswohnungseinbrüche, 25 statt vorher 12, stieg an. In Rees gab es im vergangenem Jahr einen Wohnungseinbruch weniger – insgesamt 36, dafür wurden davon aber zehn mehr, nämlich insgesamt 20, am Tag verübt. Die meisten Straftaten – insgesamt 1243 – wurden in Emmerich im Bereich „Strafrechtlicher Nebengesetze“ verübt. Das liegt vor allem an der Nähe zu den Niederlanden. Unter diesem Bereich werden vor allem auch die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gefasst. Die zweitmeisten Straftaten wurden in Emmerich auf dem Gebiet der Diebstahldelikte begangen. Insgesamt 1043 Delikte wurden hier gezählt, davon waren 13 als Taschendiebstahl deklariert. In Rees stammen auch die meisten Straftaten aus dem Feld, nämlich 461 – davon fünf Taschendiebstähle.

Zurückgegangen im vergangenem Jahr ist in Emmerich die Straßenkriminalität, also Delikte wie Fahrraddiebstahl, Autoaufbrüche oder Diebstähle aus Geschäften 747 Fälle wurden hier bei der Polizei angezeigt. 2012 waren es viel mehr, 887.

Dagegen gab es allerdings mehr Fälle von Raub, Erpressung oder auch schwerer und gefährlicher Körperverletzung in Emmerich. Von 58 Fällen in 2012 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 72. Eine Straftat ging sogar soweit, dass sie unter „Straftat gegen das Leben“ geführt wird. Die Anzahl der Sexualdelikte ging in Rees, als auch in Emmerich hingegen zurück.

INFORMATION:
Erfreulich sei der Rückgang der Jugendkriminalität, so Landrat Wolfgang Spreen. Obwohl der Kreis Kleve durch typische Jugenddelikte wie z. B. den Einfuhrschmuggel von geringen Mengen Betäubungsmitteln betroffen sei, sei auch hier der Anteil von Kindern und Jugendlichen rückläufig.

Waren 2008 noch 11,7 Prozent aller ermittelten Straftäter Jugendliche, so sind es jetzt 8,7 Prozent. Trotzdem gilt der Jugendkriminalität weiterhin die besondere Aufmerksamkeit, sowohl im repressiven Bereich durch die täterorientierte Sachbearbeitung, als auch durch Präventionsprojekte.