Emmerich/Elten. . Rund 100 Bürger bei der Kundgebung der Bürgerinitiative Rettet den Eltenberg am Rathaus in Emmerich. Ein Quintett ging unter Applaus ins Gespräch mit Bahn, Stadt und Straßen NRW.

Unter Applaus stieg am Montagnachmittag um kurz vor fünf ein Quintett die Treppen vor dem Rathaus hoch. Jürgen Lentjes, Klaus Fassin, Sohni Wernicke, Hans Frericks und Pater Karl Heinz Fischer – das sind die fünf Auserwählten, die für die Bürgerinitiative (BI) Rettet den Eltenberg gute Argumente vortragen sollten. Gute Argumente, dass die Betuwe-Linie doch noch so geplant wird, wie Ratsherr Johannes ten Brink es vorgeschlagen hatte. Hinter verschlossener Tür im Rathaus kam die BI mit Vertreten der Deutschen Bahn, von Straßen NRW und der Stadt Emmerich ins Gespräch.

Email-Aktion an den Bürgermeister

„Die Bahn wird uns ihre Pläne erklären, dann werden wir unsere darlegen. Dann werden wir hören, ob es eine Prüfung unserer Pläne geben wird“, schildert Lentjes: „Es steht und fällt mit der Akzeptanz der Deutschen Bahn und von Straßen NRW. Wir sind gut vorbereitet.“ Die BI hat unter anderem eine Power-Point-Präsentation erstellt. Pater Fischer gilt in dem Gespräch übrigens als Joker, weil er sich in der Hydrologie und Geologie des Berges gut auskenne, so Lentjes: „Er kann unangenehme Fragen stellen.“ Ferner wurden Bahn und Straßen NRW noch jeweils die Unterschriftenliste übergeben, die inzwischen deutlich über 5000 Namen zählt. Wie berichtet möchte die BI den Berg nicht für die neue B 8 ankratzen, sondern diese aufs Gleisbett verlegen. Eine neue Bahntrasse könnte weiter süd-westlich entstehen. So bekäme Elten auch eine Ortsumgehung, und die Sportplätze blieben bestehen.

Rund 100 Menschen kamen auf dem Geistmarkt zur Kundgebung zusammen. Sie hatten ihre Banner gespannt und hielten Plakate hoch. Zu lesen war etwa „Finger weg von Eltenberg – Sportplätze erhalten – Ortsumgehung der B 8-neu“. Ein Hingucker waren auch die von Jasper Derksen entwickelten Buttons „Berg weg? Nein danke!“ in Anlehnung an das einst berühmte Logo „Atomkraft – Nein danke!“

Bürgermeister Johannes Diks dürfte übrigens ein volles Emailkonto vorgefunden haben. Die BI hatte eine Aktion gestartet. Über eine Internetseite konnten standardisierte Mails an den Bürgermeister gesendet werden. Text: „Wir bitten Sie ebenso höflich wie eindringlich, mit dafür Sorge zu trage, dass die von Herrn ten Brink entwickelte Lösung zum Wohle der Stadt Emmerich und des Ortsteiles Elten umgesetzt wird!“