Rees. .
Es gibt Menschen, die hinterlassen Spuren in einer Stadt – durch ihre Arbeit, ihre Menschlichkeit, ihre Ausstrahlung. Wilhelm Buckermann war so ein Mensch, und so ist es für seine Parteifreunde ein Anliegen, an seinen zehnten Todestag am kommenden Sonntag zu erinnern.
Im Jahr 1958 trat Willi Buckermann der CDU bei. In der Zeit von 1969 bis 1974 bekleidete er das Amt des Gemeindebürgermeisters und war zudem 1974 Amtsbürgermeister von Haldern. Besondere Verdienste erlang er bei der Zusammenführung der Gemeinden anlässlich der kommunalen Neuordnung, ohne dabei sein geliebtes Haldern aus den Augen zu verlieren. Im Jahr 1979 wurde er zunächst zum stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Rees, 1982 zum 1. Bürgermeister gewählt. Nie hat er sich selbst um ein Amt bemüht, stets waren es Parteifreunde und Weggefährte, die ihn beknieten, das jeweilige Ehrenamt zu übernehmen. Mit der Abschaffung der Doppelspitze im Jahr 1999 war Buckermanns Karriere nicht zu Ende, er wurde erster Vizebürgermeister. Im Regionalrat war er ebenso vertreten wie im Kreistag, seine erneute Kandidatur war beschlossene Sache. Dazu kam es nicht mehr. Willi Buckermann verstarb im Alter von 69 Jahren kurz nach einer Fraktionssitzung an den Folgen eines Herzinfarktes im Auto vor seinem Haus.
Der beliebte Politiker bewegte sich auf dem politischen Parkett jovial. Im Jahr 1994 hieß er den neuen Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla, der auf Heinz Seesing folgte, in Rees willkommen. Bekannt war er als Mann des Konsenses. Auf ihn ist das gute Verhältnis der Parteien zum Wohl der Stadt zurückzuführen, das dem Landwirt aus Aspel immer wichtig war.
Seine Freundlichkeit und Volkstümlichkeit kamen überall an. Für Scherze, etwa im Karneval, war er durchaus zu haben, bei den Reeser Bürgerschützen holte er 1993 den Vogel von der Stange. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt
Um Haus Aspel wieder zu einem Türmchen zu verhelfen, sammelt Buckermann in Rees 260 000 Mark. Es gibt unzählige Verdienste des ehemaligen Bürgermeisters aufzuzählen. Und immer noch werden viele Anekdoten von und über ihn erzählt. Auch seine Frau Hermine freut sich, dass ihr Mann nicht in Vergessenheit geraten ist.