Emmerich. . Emmericher Terminal knackt weitere Bestmarke. Antrag auf Förderung eines neuen Vollcontainerstaplers gestellt. RWT hat mittlerweile 34 Beschäftigte.

Es ist keine Sensation mehr, wenn die Rhein-Waal-Terminal-GmbH zum Jahresende neue Rekordmarken verkündet. Gut so. Und so geht die Erfolgsstory einstweilen weiter.

Nächstes Kapitel: 2013 konnte das Terminal seinen wasserseitigen Umschlag erstmals auf über eine Million Tonnen steigern! „Das ist optisch schon ganz schön“, freut sich Ulrich Schnake, der als Stadtwerke-Geschäftsführer auch für die Hafenaktivitäten verantwortlich zeichnet. In der Million drin sind auch die Hafenanlieger, also VDK Kies & Sand, Giessdraht, Oleon und Argos Oil.

Plus vier Prozent

Der Löwenanteil entfällt weiterhin auf das Containergeschäft. In den abgelaufenen zwölf Monaten wurden an der Werftstraße 111 000 TEU umgeschlagen (1 TEU = ein 20 Fuß-Container) und damit über 4 Prozent mehr als im Jahr davor. Kein Wunder, dass auch Terminalleiter Michael Mies ein „wieder erfreuliches Jahr“ bilanziert.

Was dazu geführt hat, dass erst in den letzten Tagen drei neue Mitarbeiter eingestellt wurden: zwei für den kaufmännischen Sektor und ein Stapler. Damit hält der Hafen insgesamt 34 Beschäftigte, vom Manager bis zu den Reinemachefrauen, in Lohn und Brot.

Mit den drei Neueinstellungen wurde die Mitarbeiterzahl immerhin um 10 Prozent aufgestockt. Sie erfolgten, weil die RWT hofft, die Umschlagzahlen auch 2014 wieder toppen zu können. Deshalb will man auch das Equipment weiter ausbauen und stellte beim Bund den Antrag, aus Mitteln des kombinierten Ladungsverkehrs einen dritten Vollcontainer-Stapler (Reach Stacker) gefördert zu bekommen, der immerhin 500 000 Euro kostet.

Der Zuwachs war schon im Jahr 2013, das sich nicht gerade im Zeichen der Hochkonjunktur entwickelte, kein Selbstläufer. „Die Wettbewerbssituation gerade im Containerverkehr hat sich deutlich verschärft“, so Mies.

Vor allem in den Niederlanden sind viele neue Terminals gebaut worden (z.B. Oss, Wanssum): „Wir befinden uns in einem Haifischbecken, wo jeder um sein Einzugsgebiet kämpft.“ Das des Emmericher Hafens liegt in einem Umkreis von gut 30 Kilometern, ragt also tief ins niederländische Grenzland hinein, wo der Emmericher Hafen mittlerweile eine beachtliche Akzeptanz erfährt; längst nicht mehr nur bei der Spedition Wim Bosman.Mittlerweile schlagen auch viele andere niederländische Firmen wie der Kartoffelspezialist Aviko aus Steenderen in Emmerich auf. Der Anteil der niederländischen Ladung liegt bei 30 Prozent.

LEP-Entwurf korrigieren

Mit guten Argumenten kann sich das Terminal also als ein grenzüberschreitendes positionieren. „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal“, betont Mies. Auf jeden Fall in NRW, auch wenn’s in Düsseldorf noch nicht jeder auf dem Radar hat.

Und so bauen die Hafenmanager darauf, dass der Entwurf zum Landesentwicklungsplan (LEP) korrigiert wird und Emmerich ebenfalls den Status eines landesbedeutsamen Hafens erhält. Der Düsseldorfer Regionalrat und der Kreis Kleve jedenfalls haben sich in Sachen LEP schon klar zum Hafen Emmerich bekannt. Das ist doch schon mal ein Anfang.