Hüthum/Elten. . Die Deutsche Bahn hat den letzten Abschnitt des Planfeststellungsverfahrens zur Betuwe-Route für Hüthum und Elten beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht.

Das runde Dutzend ist voll. Als „weiteren wichtigen Schritt“ bezeichnet die Bahn die Einreichung des 12. und letzten Planfeststellungsabschnitts (PFA) beim Eisenbahn-Bundesamt. Was da drin steht, wird in Hüthum und Elten weitestgehend abgelehnt (die NRZ berichtete). Der bislang noch fehlende Abschnitt 3.5 umfasst den Ortsteil Elten bis zur Landesgrenze und ist 7,6 Kilometer lang. Er beginnt bereits hinter dem Bahnübergang Felix-Lensing-Straße in Hüthum und verläuft dann durch die Niederungen der Wild, umfährt den Eltenberg und führt schließlich durch Niederelten.

Drei neue Bauwerke

Das neue dritte Gleis ist fast komplett auf der linken Seite der bereits bestehenden beiden Gleise in Richtung Niederlande, also südwestlich der heutigen Gleise, geplant. Nur kurz vor der Staatsgrenze wird die Ausbauseite noch einmal gewechselt.

Neben dem Bau des 3. Gleises enthält die Planung die Beseitigung von sieben Bahnübergängen. Dafür entstehen drei neue Bauwerke, an Eltener, Lobither und Zevenaarer Straße. Außerdem geplant: Schall- und Erschütterungsschutz.

Die beabsichtigte Planung für den PFA 3.5 ist in den Orten höchst umstritten, auch wenn, wie Bürgermeister Johannes Diks beim Business-Frühstück erneut betonte, zwischen Stadt und Bahn kein Dissens bestünde und gültige Ratsbeschlüsse existierten. Dennoch gebe es einige neue Vorschläge. Für Elten den von Johannes ten Brink und für Hüthum vom Heimatverein, die von offizieller Seite ernst genommen und nun vertieft würden, so Diks. Während auf der Pressekonferenz jüngst in Millingen deutlich herauszuhören gewesen sei, dass für neue Lösungen in Milligen und Hüthum reelle Chancen bestünden, würden Elten weniger Chancen eingeräumt.

Was die Eltener gar nicht gerne hören. Im Verlauf der Offenlage 2014 haben auch sie Gelegenheit, Einwände zu formulieren. Einige Knackpunkte des Konsens-Pakets sind der Eltenberg, der angeknabbert werden würde, das Viadukt und die Verlegung der Sportplätze.

HINTERGRUND
Von den 12 Planfeststellungsverfahren zur Betuwe-Route wurden bislang sechs Abschnitte öffentlich ausgelegt. Hier prüft und erwidert die DB gerade die Einwände der Bürger.
Für den PFA 1.1. Oberhausen ist im November der erste Erörterungstermin vorgesehen. Die Offenlage in Rees, Friedrichsfeld und Wesel läuft.