Isselburg. .
Unter der Leitung des Fachbereichs Verkehr des Kreises Borken ist in Isselburg die „Allgemeine Verkehrsschau“ durchgeführt worden. Vertreter der Bezirksregierung Münster, der Polizei, der Straßenbaubetriebe des Landes und des Kreises Borken sowie der Stadtverwaltung Isselburg und der örtlichen Ratsfraktionen haben sich besondere Gefahrenstellen innerhalb des Stadtgebiets angesehen.
Im vergangenen Jahr war eine Steigerung der Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Gefährdet sind nach wie vor Radfahrer, die sich innerhalb der Ortschaften auf den linken Rad- und Gehwegen bewegen. Im Verlauf der Werther Straße sollten Radfahrer deshalb stadteinwärts den markierten Schutzstreifen auf der Fahrbahn benutzen. Wer dennoch links fährt, riskiert ein Verwarnungsgeld. Bei den höheren Unfallzahlen handelte es sich allerdings überwiegend um leichte Sachschäden. Als Ursache werden die umfangreichen Baumaßnahmen im Vorfahrtstraßennetz vermutet, die zu Veränderungen des Verkehrsverhaltens geführt haben können.
Straßenbauarbeiten werden auch in Zukunft zu Einschränkungen in Isselburg führen. Geplant sind der Radweg-Anschluss entlang der B 67 bis nach Empel, die Markierung einer „2+1 Verkehrsführung“ auf der B 67 von Bocholt bis Werth, der Umbau der Kreuzung K 1/K 2 (Höftgraben) zum Kreisverkehr sowie die Deckensanierung der L 605 (Schüttensteiner Straße) zwischen Werth und Isselburg. Konkrete Termine stehen für diese Vorhaben noch nicht fest.
Die Verkehrsschau fasste zudem weitreichendere Beschlüsse:
Die Minervastraße im Bereich des Rathauses ist derzeit als verkehrsberuhigter Bereich (Tempo 20) und als Halteverbotszone ausgewiesen. Im Rahmen eines Verkehrsversuchs über drei Monate sollen dort nun 17 Verkehrszeichen abgebaut werden. Abhängig vom Verhalten der Verkehrsteilnehmer wird anschließend entschieden, ob es dabei bleiben kann.
Autofahrer, die in Heelden von der Millinger Straße (L 458) in die B 67 einbiegen, haben es nicht leicht. Die Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße lässt ein komfortables Einbiegen zu Spitzenzeiten kaum zu. Eine Unfallhäufung liegt aber nicht vor. Die eingeschränkten Sichtverhältnisse beeinträchtigen die Fahrer zusätzlich. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat den Auftrag erhalten, zu prüfen, wie lang die Wartezeiten für Autofahrer sind, um sicher auf die B67 abzubiegen. Sollten die Zeiten aber in einem verträglichen Rahmen liegen, ist mit einem Umbau der Kreuzung vorerst nicht zu rechnen.
Die Linksabbiegespuren auf der Straße Am Berg in Isselburg sollen als Parkstreifen umgewidmet werden.
Die Verkehrssituation für Radfahrer auf der Deichstraße in Werth, von der Schüttensteiner Straße bis zum Pendeweg, soll überprüft werden. Der Straßenbetrieb des Kreises wird hierzu Vorschläge entwickeln.
Die Binnenstraße in Werth soll als „verkehrsberuhigter Bereich“ beschildert werden.
Das kurzzeitige Parken an der Klever Straße in Höhe des Verbrauchermarktes in Anholt behindert den Verkehrsfluss auf der Landesstraße erheblich. Deshalb wird auf einem Abschnitt von 100 Metern ein beidseitiges absolutes Haltverbot eingerichtet. Alle, die nur kurz etwas besorgen möchten, sollten das erweiterte Parkangebot des Verbrauchermarktes nutzen. Die Stadt wird Verstöße ahnden.