Emmerich. . Ausschuss beschließt Donnerstag. Real- und Europaschulgebäude werden beide genutzt. Start 2014 am Brink. Jugendcafé, Mukie und weitere müssen wohl weichen.

Die Zukunft der Gesamtschule nimmt Formen an. Die Schulplanungskommission, die Verwaltung und die Firma Komplan haben ein Konzept erarbeitet, dass in der Sitzung des Schulausschusses am Donnerstag, 26. September, 17 Uhr, im Rathaus beschlossen werden soll.

Beide bestehenden Gebäude der Real- und Europaschule sowie das ehemalige Berufsschulgebäude am Brink werden für die neue sechszügige „Gesamtschule Emmerich am Rhein“ benötigt. Zunächst startet die neue Schulform am Brink, der Hauptstandort wird aber mittelfristig am Grollschen Weg liegen, wo die Klassen fünf bis acht beschult werden sollen. Die Jahrgangsstufen 9 bis 13 werden am Teilstandort an der Paaltjessteege untergebracht. Logischerweise gibt’s somit auch getrennte Schulhöfe.

Neubau weiterhin möglich

Der Schulname ist eine Übergangslösung. Im Zuge der Identitätsbildung können neue Namen erarbeitet und vom Rat beschlossen werden.

Neu ist auch, dass die Gesamtschule im gebundenen Ganztag errichtet wird, womit in Emmerich eine „Versorgungslücke geschlossen“ würde. Dadurch, dass die Grundschulen auch verstärkt den Ganztag anbieten, sei auch der Bedarf für weiterführende Schulen gestiegen, heißt es in der Ausschussvorlage.

Ein Schulneubau – auch das soll die Politik beschließen – wird für die Zukunft nicht ausgeschlossen und soll weiter aus pädagogischer und wirtschaftlicher Sicht ausgelotet werden. Alle erforderlichen Unterrichts- und Differenzierungsräume können mit den bestehenden Gebäuden vorgehalten werden. Allerdings fehlen noch Flächen für die Mensa und den Freizeitbereich der Ganztagsschule. An der Paaltjessteege kämen dafür die Räumlichkeiten des Jugendcafés am Brink in Betracht, das somit ein neues Zuhause bräuchte. Am Grollschen Weg müssen Räume für die Betreuung und die Verpflegung geschaffen werden. Die vorhandene Mensa genügt den Bedürfnissen nicht.

Neue Mensa muss gebaut werden

Eben weil an der heutigen Realschule ausgebaut werden müsste, soll die Gesamtschule 2014 am Brink starten. Zudem ist es in der jetzigen Europaschule derzeit leichter, Sekretariat und Lehrerzimmer unterzubringen. Denn wie berichtet laufen Haupt- und Realschule ja sukzessive bis spätestens 31. Juli 2019 aus und benötigen zunächst noch viele Räume.

Für einige heutige Nutzer der Nebengebäude der Europaschule – die Verwaltung zählt in der Ausschussvorlage die Kreismusikschule, das Emmericher Blasorchester und die Musik- und Kultur-Initiative Emmerich (Mukie) auf – müssten „andere Lösungen“ gefunden werden.

Da zur Umsetzung der Inklusion immer noch nicht die erwünschten Gesetzesgrundlagen vorliegen, kann die räumliche Umsetzung dafür noch nicht eingeplant werden.

Der überwiegende Teil der bestehenden Schulgebäude ist nämlich nicht barrierefrei. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich bereits mit dem pädagogischen Inklusionskonzept.