Haffen.. Eine starke Rauchentwicklung zwang Schiffsführer zum Notstopp. 51 Einsatzkräfte waren vor Ort.


Glück im Unglück hatte am Mittwochabend ein schweizer Motorschiff, das rheinaufwärts fuhr. In Höhe des Rheinkilometers 830 hatte der Schiffsführer des 80 Meter langen Frachtschiffs „Bo Elise“, das Pellets geladen hatte, im Motorraum eine starke Rauchentwicklung bemerkt. Allerdings hatte sich der Qualm so schnell verbreitet, dass er den Raum nicht mehr betreten konnte, um nach der Ursache zu suchen. Glück­licherweise konnte er in das angrenzende Baggerloch Reckerfeld abbiegen und an der Kiesverladeanlage der Firma Hülskens festmachen. Der Schiffsführer und zwei weitere Personen waren an Bord. Niemand kam zu Schaden.

Zeitgleich wurden die Löschzüge Haffen-Mehr, Rees und Bienen alarmiert. Da die genaue Einsatzstelle zunächst unklar war ,wurde in Höhe der Lohrwardtstraße das Mehrzweckboot Haffen-Mehr zu Wasser gelassen, um eine Erkundung durchzuführen. Nachdem das Schiff im Verladehafen entdeckt wurde, verschafften sich weitere Einheiten Zugang zum Betriebsgelände. Hier musste ein Tor gewaltsam mit einem Bolzenschneider geöffnet werden. Das Feuerlöschboot der Feuerwehr Wesel wurde nachgefordert und eine DLRG-Gruppe zur Einsatzstelle beordert, die sich gerade auf einer nahe gelegenen Übung befand und Einsatzbereitschaft signalisierte.

Unter schwerem Atemschutz

Ein Trupp drang unter schwerem Atemschutz in das Innere des Schiffes vor. Hier stellten sie einen Brand der Ummantelung am Auspuff des Schiffs fest. Das Feuer wurde mit Hilfe mehrerer Feuerlöscher bekämpft. Zeitgleich gingen mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in Bereitstellung. Nachdem das Feuerlöschboot Wesel an der Einsatzstelle eintraf, wurde das Feuer mittels Schnellangriff endgültig gelöscht. Zusätzlich wurde eine Leckage an der Dieselleitung festgestellt, die geschlossen wurde. Der ausgelaufene Kraftstoff wurde gebunden.

Das Schiff wurde durch den Einsatz des Be- und Entlüftungsgeräts sowie eines Hochdrucklüfters entraucht. Zur Kontrolle des Brandortes wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt. 51 Einsatzkräfte waren vor Ort. Die DLRG unterstützte mit einem Mehrzweckboot die Arbeit der Feuerwehr und brachte Material und Einsatzkräfte zum Boot bzw. an Land. Gestern untersuchten Sachverständige die Brandursache.