Emmerich. .
Der Emmericher Geschichtsverein besuchte zum 25. Mal im 25. Jahr eine Tagung im Kardinal-von-Galen-Haus in Stapelfeld/Cloppenburg. Das Thema lautete diesmal „Elten und das reichsunmittelbare Damenstift“. 39 Tagungsteilnehmer waren dabei.
Diesmal ging’s ums Damenstift
Zunächst gab Pater Karl-Heinz Fischer einen Überblick über die Historie des Damenstiftes und verglich das Leben in diesem Stift mit dem in einem Ordenskloster. Hartwig Kersken von der Uni Duisburg-Essen berichtete über die Gründung und Anfänge der Frauengemeinschaft Thorn und verglich sie mit Elten.
Die Professorin Dr. Irmgard Hantsche, Ehrenmitglied des Emmericher Geschichtsvereins, setzte sich mit der Säkularisation des Eltener Stiftes 1803 und 1811 auseinander und hielt aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Tagung ein grundlegendes Referat zu dem Thema „Warum beschäftigen wir uns mit Geschichte?“ Dr. Martin Feltes gab einen Überblick über die Baugeschichte der St. Vitus-Kirche Elten, zeigte das Eltener Kuppelreliquiar in vielen Einzelheiten und ging auch auf die Frage ein, ob es wirklich aus Elten stamme. Prof. Christian Holland schilderte seine Begegnung mit den Niederrheinlanden und besonders mit dem Eltenberg. In seinem Diavortrag „Der Eltenberg als Geotop“ erklärte Hubert Meenen, wie die hiesige Landschaft durch das Inlandeis, den Rhein, Niederschlag und Wind gestaltet worden ist. Günter Puhe nutzte die Gelegenheit, für die Entwicklung Eltens zu einem Kneippkurort zu werben.
Die Seminarteilnehmer waren nicht nur aufmerksame Zuhörer, sie bereicherten auch die Tagung durch mitgebrachte Bücher, Urkunden, Filme, Fotos und durch ihr fundiertes Wissen.
Ein besonderer Dank ging an den Ehrenvorsitzenden des Vereins, Hubert Meenen. Nachdem Pastor Dr. Heinz Gerwers von der St. Aldegundis-Gemeinde, der damals auch Geistlicher Direktor des Kardinal-von-Galen-Hauses war, die ersten beiden Tagungen organisiert hatte, übernahm seither Meenen die Organisation. Der Leiter der Akademie, Dr. Martin Feltes, verlieh Meenen die silberne Ehrennadel der Akademie. Ihm zollte er „Respekt und Dankbarkeit der Akademie für dieses außerordentliche Engagement“. Meenen habe entscheidenden Anteil an der „eindrucksvollen Kontinuität der Stapelfelder Seminare“. Er habe spannende Themen initiiert und höchst kompetente Referenten dafür gewonnen.
Die traditionelle Tagesfahrt führte zunächst nach Celle, der Stadt mit den schönen Fachwerkhäusern, und am Nachmittag zum Kloster Wienhausen, wo seit der Reformation ein evangelisches Konvent lebt.