Emmerich-Elten. . Noch einmal glimpflich endete der Versuch eines Radfahrers, den Bahnübergang in Emmerich-Elten trotz geschlossener Schranken zu überqueren. Der durchrasende ICE erfasste das Rad und schleuderte den 58-Jährigen in den Grünstreifen. Er erlitt Prellungen und einen Schock. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Weil es ihm nicht schnell genug ging, überquerte ein 58-jähriger Radfahrer aus den Niederlanden am Donnerstagmittag bei geschlossener Schranke die Gleise am Bahnübergang Elten. Ein ICE erfasste das Fahrrad und schleuderte den Mann in den Grünstreifen. Er erlitt Prellungen am Gesäß und einen Schock.

„Der Mann hatte unfassbares Glück“, so ein Sprecher der zuständigen Bundespolizei in Kleve. „Hätte der Schnellzug den Mann großflächiger erwischt, wäre er nicht so glimpflich davongeklommen.“

Als der Niederländer mit diesem Rad den mit Halbschranken gesicherten Bahnübergang in Elten überquerte, raste der ICE Hannover mit hoher Geschwindigkeit heran und erfasste das Hinterrad.
Als der Niederländer mit diesem Rad den mit Halbschranken gesicherten Bahnübergang in Elten überquerte, raste der ICE Hannover mit hoher Geschwindigkeit heran und erfasste das Hinterrad. © Guido Schulmann

Der Bahnübergang in Elten war durch Halbschranken und Rotlicht gesichert, mehrere Autos warteten bereits, als der Fahrradfahrer die Schranken umfuhr und über die Gleise wollte. Die wartenden Autofahrer beobachteten, wie der mit etwa 140 Stundenkilometer heranrasende ICE "Hannover" den Radler erfasste. Der Schnellzug war von Amsterdam auf dem Weg nach Oberhausen.

Radfahrer kam mit leichten Prellungen davon

Der Lokführer erlitt einen Schock und musste behandelt werden. Der ICE kam nach der Notbremsung nach etwa 500 Metern zum Stehen. Im Zug waren etwa 80 Reisende, die rund zwei Stunden auf die Weiterfahrt warten mussten. Den Unglücksfahrer brachten Rettungskräfte indes in ein Emmericher Krankenhaus. Er erlitt ebenfalls einen Schock sowie Prellungen am Gesäß. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 57-Jährigen nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.