Elten. . Beim „Holländer“ kommen nur Vollwert-Backwaren auf den Tisch.
Keine Frage: Die Mühle am Möllenbölt in Elten ist ein Hingucker. Es wäre doch schade, wenn man diesen schmucken . Seit sich der Mühlenverein mangels Mitglieder vor einem Jahr auflöste, stellte sich für die Stadt die Frage: Wie kann man die denkmalgeschützte Mühle nutzen? Jetzt wird ein erfreuliches Projekt auf den Weg gebracht: Elten bekommt ein Mühlencafé!
Die Emmericher Tourismuschefin Dr. Manon Loock-Braun hat Barbara Gramsch überzeugen können, während der Saison (Ostern bis Oktober) an den Wochenenden das Café zu öffnen. Gramsch wollte schon immer gerne ein Café eröffnen, dennoch zögerte sie erst, als Loock-Braun ihr die Option eröffnete: „Das ist ja auch eine Menge Arbeit.“ Als sie sich vor Ort umsah, rang sie sich doch durch, es zu wagen. Die Betreiberin kommt aus Ennepetal und kam über den Kneipp-Verein nach Elten. Im Martinus-Stift habe sie Arbeit gefunden und ist inzwischen die Leiterin der Martinus-Pension im Stift.
Unterstützt wird Gramsch vor allem durch Beate Gerretschen, die tatsächlich eine Nachfahrin der einstigen Besitzer (1887 bis 1962) ist. In Elten heißt sie ja immer noch Gerritzen’s Mühle.
Für die Backwaren wird kein weißes Mehl verwendet; nur Vollwert. Das Wasser wird gefiltert. Zugekaufte Produkte stammen bevorzugt aus der Region, wie zum Beispiel Kaffee von Lensing van Gülpen.
Das bisherige Nebengebäude der Mühle (Vereinsheim) dient als Café – mit herrlichem Blick auf die Mühle. Bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen. Die vorhandene Küche genügt nach kleinen Renovierungen den Ansprüchen.
Loock-Braun hofft auch auf Fahrrad- und Wandertouristen. Beliebte Routen führen just an der Mühle vorbei. Sie könnte ähnlich wie die Dornicker Schänke ein Anlaufpunkt werden. Bürgermeister Johannes Diks betont, dass die Eröffnung des Mühlencafés der Wirtschaftsförderung zunächst Geld koste. Nur mit dem Ehrenamt sei das nicht zu stemmen. Aber diese Projekt sei einen Versuch wert.
Kaffee, Kuchen, Waffeln und Co. gibt’s also samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr. Sonntags dreht sich zudem die Mühle von 13 bis 16 Uhr. Mit Frank Heeren hat die Stadt einen guten Müller an der Hand, der „im letzten Jahr Tolles geleistet hat“, so Dr. Loock-Braun.
In diesem Jahr stehen an der Mühle auch noch Dachsanierungen an. Und schon bald wird auch die Illuminierung wieder funktionieren. Spätestens dann ist klar: Die Mühle erstrahlt im neuen Licht.