Pforten des ehemaligen Kurhauses bleiben aber mindestens noch für weitere zwölf Monate geschlossen.
HOCHELTEN. Heute wird für die Zukunft des Waldhotels ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Die Homburg-Gruppe, Besitzerin des ehemaligen Kurhauses auf dem Eltenberg, wird einen Vertrag unterschreiben, der ihr auch die Besitzrechte am Grundstück direkt neben dem Hotel-Anbau sichert.
Weltweit tätig
Die Homburg-Gruppe ist ein Milliarden-Euro-Unternehmen.
Sie beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter.
Dies teilte Drs. Harm Kranenberg, Chief Operating Officer von Homburg, der NRZ mit. Bisher gehörte das Areal, auf dem sich unter anderem auch ein Tennisplatz befindet, noch der ehemaligen Betreiber-Familie Grishaver, die im Dezember mit der Rosalina GmbH Insolvenz angemeldet und Elten verlassen hatte (die NRZ berichtete).
Heute wird Vertrag unterzeichnet
Das Waldhotel indessen macht bei einem flüchtigen Blick den Eindruck, dass sofort wieder Gäste kommen könnten – die Tische im Restaurant sind sogar noch eingedeckt. Doch einer schnellen Wiedereröffnung erteilt Harm Kranenberg eine entschiedene Abfuhr. „Es wird noch mindestens zwölf Monate dauern, bis hier wieder geöffnet werden kann”, sagt Kranenberg, der Mitglied der dreiköpfigen Geschäftsführung der Immobilieninvestment- und -entwicklungsgesellschaft ist. Der Niederländer hat allerdings bereits einen ganz konkreten Zeitplan im Kopf. Zunächst wird ein genauer Plan entwickelt, wie es überhaupt mit dem Hotel weiter gehen soll. Die Homburg-Gruppe ist durchaus bereit, erheblich in das Objekt zu investieren. „Haben wir das Geld? Ja, wir haben Geld, das ist nicht das wichtigste Problem”, sagt Kranenberg, der vielmehr durch interne Gutachten prüfen will, welches zukünftige Geschäftsmodel am vielversprechendsten ist. „Wir sind hier in Hochelten, um Geld zu verdienen.”
Prinzipiell stehen drei Alternativen im Raum, nachdem sich herausgestellt hat, dass ein Verkauf aufgrund des Mangels an interessanten Offerten gescheitert ist. Bei der ersten Variante würde alles abgerissen, alles würde neu aufgebaut. Kranenberg rechnet mit Kosten von Minimum drei Millionen Euro. Eine komplette Kernsanierung würde wohl gut zwei Millionen Euro verschlingen. Die dritte Möglichkeit würde die Reparatur der dringendsten Problemfelder vorsehen. Kosten: mindestens 500 000 Euro.
Eltener sollen befragt werden
Vier Mitarbeiter der Homburg-Gruppe kümmern sich zurzeit speziell um die Zukunft des Waldhotels. In die Planungen sollen auch die Eltener Bevölkerung beziehungsweise Bürgermeister Diks mit einbezogen werden. Kranenberg hofft, dass die Vorplanungen etwa gegen Ende April abgeschlossen sind. Ab Sommer soll dann in die so genannte Entwicklungsphase mit den entsprechenden Baugenehmigungen gegangen werden. Nach den Ausschreibungen rechnet Kranenberg mit dem Beginn der Baumaßnahmen für Herbst dieses Jahres. Rund sechs Monate werden für Sanierungen dieser Größenordnung in der Regel veranschlagt.