Haldern/Mehr. Hannah Komnick hat sich an der Fusions-Grundschule Haldern und Mehrgut eingelebt. Ihr gelingt der Spagat, beide Schulen gleichermaßen zu betreuen.
100 Tage ist Hannah Komnick Schulleiterin der Fusions-Grundschule Haldern und Mehr. Nach den Herbstferien trat sie ihre Rektorenstelle an und fühlt sich seitdem rundum wohl an beiden Schulen. Der Spagat bereitet ihr keine Schwierigkeiten, denn sowohl an der Verbundsschule Isselburg-Heelden-Werth als auch als Schulleiterin der evangelischen Böhlschule in Wesel, die inzwischen Innenstadtschule geworden ist, hat sie ausreichend Erfahrungen gesammelt.
Wie berichtet sind im vergangenen Jahr die Grundschulen in Haldern und Mehr fusioniert. Der Hauptsitz der Schule ist Haldern. So sind Hannah Komnick und ihre Vertreterin Konrektorin Alexandra Peters täglich an einer der beiden Schulen anzutreffen. Nur montags haben sie einen gemeinsamen Termin in Haldern, um Absprachen zu treffen, zu organisieren und koordinieren.
Hannah Komnick stammt aus Nordhorn, hat in Duisburg Lehramt studiert, dort lange gewohnt, bis sie mit ihrem Mann und ihrer inzwischen 16-jährigen Tochter nach Mehrhoog zog. Ein idealer Wohnort zwischen beiden Schulen.
Sie selbst unterrichtet derzeit nur zwei Stunden in Haldern, dafür sehr viel evangelische Religion in Mehr. Von den Halderner Pädagogen pendeln drei nach Mehr. „Es ist schon sehr viel aufwändiger für zwei Schulen den Stundenplan zu gestalten. Im kommenden Halbjahr wird ein Lehrer fehlen, so dass Frau Peters eine zusätzliche Klasse in Haldern übernehmen muss. Alles muss eben aufeinander abgestimmt sein.“ Was heißt, dass es auch Formalien gibt, die übereinstimmen sollten. Etwa bei den Zeugnissen. „Ich habe jetzt bei verschiedenen Schulbuchverlagen Lehrbücher bestellt, so dass wir schauen können, welche für beide Schulen geeignet sind.“
Noch bevor Hannah Komnick ihren Dienst antrat, besuchte sie an beiden Schulen die Elternpflegschaftssitzungen und machte sich bekannt. „Es ist wichtig, die Eigenheiten und Gebräuche beider Schulen kennen zu lernen.“
Viele Kinder in Bislich angemeldet
Seit diesem Schuljahr sind in Mehr die Jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen abgeschafft, in denen das erste und zweite Schuljahr gemeinsam unterrichtet wurden. „Dadurch sind viele Kinder in Bislich angemeldet worden.“
In Haldern ist Hannah Komnick auch an der Offenen Ganztagsschule (Ogata) aktiv, um engen Kontakt zu halten. „In Mehr gibt es die Verlässliche Schule von acht bis eins, zwei Kinder werden per Taxi zur Ogata nach Haldern gefahren.“ 124 Schüler werden in Mehr unterrichtet, 250 in Haldern.
In beiden Dörfern sucht Hannah Komnick den Kontakt zu den örtlichen Ansprechpartnern, will in Kürze auch die Kindergärten besuchen. Nach drei Martinsumzügen stehen jetzt zwei große Schulkarnevalsfeste für die Leiterin an. Es gibt eben alles im Doppelpack.
Wenn zum Schuljahresende das große Schulfest gefeiert wird, dann sollen Eltern, Schüler und Lehrern über Namensvorschläge für die Fusionsschule abstimmen. Hannah Komnick hat selbst schon eine gute Idee, wie beide Schulen mit einem Namen gut getroffen werden. Doch sie wird, wie alle anderen, nur eine Stimme vergeben können.