Emmerich. . Viele Gratulanten kamen zur Ausstellungseröffnung ins PAN nach Emmerich. Darunter auch Manni Breuckmann.

Wenn Radioreporter Manni Breuckmann auftaucht, rollt der Ball. Und wenn Schalke 04 gar, so wie bei der Eröffnung der Ausstellung zu Hein Driessens 80. im PAN, zur Halbzeit führt, läuft Manni zu rhetorischer Hochform auf. Nein, es sei gar nicht schlimm, dass Hein keine Auswärtsspiele mehr in Cala Figuera auf Mallorca bestreite. „Emmerich hat Hein Driessen jetzt wieder zu 100 Prozent, ist doch super“, meinte Breuckmann während seines launigen Doppelpasses mit einer anderen WDR-Legende, Bernd Müller, vor über 150 Gästen, die tosend Beifall spendeten.

Das taten die Gratulanten auch, als Kulturbetriebeleiter Michael Rozendaal die Frage in den Raum stellte, was der Künstler ohne seine Frau Ute wäre? Sie habe zuweilen wohl mehr das Leben ihres Mannes als ihr eigenes geführt; beide sind 55 Jahre verheiratet.

Geschenke gab’s natürlich auch

Marianne Tönnissen Fletcher, Kuratorin der Geburtstagsausstellung, blieb es vorbehalten, die künstlerische Lebensleistung dieses so produktiven Originals zu würdigen, dessen Inspirationsquellen zwei so unterschiedliche Landschaften wie der Niederrhein und Mallorca boten. Die Kleverin, die für 2013 eine gemeinsame Ausstellung mit Driessen in Oberhausen vorbereitet, hob die Strahlkraft seiner Bilder hervor: „Die Motive zeugen von einer herzlichen und authentischen Begeisterung. Abbildhafte Genauigkeit und expressiv-abstrakte Farbwahl machen seine Handschrift aus.“

Geschenke gab’s natürlich auch reichlich. Sybille Lischke überreichte einen schönen Kuchen mit lauter kleinen Kerzen zum 80. ihres Bruders und gleichzeitigen 75. ihrer Schwägerin. Drei junge Arnheimer Studenten, Matthias Knorr (Emmerich, Schlagzeug), Guido Wilbers (Gennep, Gitarre) und Christoph Hübner (Neuss, Bass), die sich zu „Three 4 Jazz“ zusammengefunden haben, spielten Miles Davies, und Driessen-Enkel Niklas Kammermeier erfreute die Gästeschar am Klavier mit der Vertonung des Hüsch-Gedichts „Glück ist ein Geschenk“ nicht minder als Enkelin Rosa, in der auch eine künstlerische Ader fließt und die einige ihrer Arbeiten ins PAN mitgebracht hatte.

Der 1. stellvertretende Bürgermeister Herbert Ulrich händigte den Schirmherren Breuckmann und Müller zwei rote Emmerich-Regenschirme aus und legte den Gästen den Kauf eines Driessen-Werks ans Herz: „Der Trend geht zum Zweitbild.“

Ulrich verriet der NRZ auch, wer die Frau an seiner Seite ist: Ursula Brockmann aus Elten, eine pensionierte Grundschulrektorin, die er auf einer seiner Kreta-Gruppenreisen 2011 kennengelernt hatte: „Da waren elf Witwen darunter, ich habe mir die schönste ausgesucht.“

Die Ausstellung läuft bis 18. November, geöffnet di.-so. 11-17 Uhr.