Borghees. . Am Elsepaßweg in Borghees brennt am Dienstagnachmittag eine Scheune aus. Ein Mann erleidet Brand- und Rauchgasverletzungen.
Ein Inferno offenbarte sich Dienstagnachmittag am Elsepaßweg 80. Eine Scheune brannte gänzlich aus. Ein Mann ist mit schweren Brandverletzungen an Händen und Gesicht sowie Rauchgasverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. „Als wir eintrafen lief uns der Mann mit verrußtem Gesicht total aufgelöst und orientierungslos entgegen“, berichtete Stadtbrandmeister Martin Bettray. Vermutlich hatte er in der Scheune vor dem Brand gearbeitet und noch versucht, das Feuer zu löschen.
Rauchschwaden gen Rhein
Rauchschwaden, die gen Rhein zogen, waren ab etwa 14.30 Uhr über Emmerich zu sehen. Die etwa zehn mal zwölf Meter große Halle gehört zum Hof von Franz Berntsen, der sie allerdings in vier Teilen weitervermietet hat. Die Scheune brannte lichterloh, als die Feuerwehr mit den Löschzügen Stadt und Hüthum eintraf. Die Brandursache war am späten Nachmittag noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei Kalkar widmet sich der Aufklärung.
„Zunächst ging es für uns darum, ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude zu verhindern“, so Bettray. In dem benachbarten Gebäude waren Pferde untergebracht, die der Eigentümer rechtzeitig in Sicherheit aufs Feld bringen konnte, bestätigte der Stadtbrandmeister. Das Wohnhaus und der Rest des Hofes auf der anderen Straßenseite waren wohl nicht gefährdet.
Gasflaschen explodierten
Während der Löscharbeiten waren immer wieder Explosionen zu hören. In der Scheune, in der Fahrzeuge – auch mehrere Wohnmobile und ein Bootsrumpf – und wohl auch Werkstatt-Elemente standen, waren auch Gasflaschen, die durch die Hitzeentwicklung zerbersteten. Ein Ford Fiesta, der vor der Scheune parkte, geriet ebenfalls durch die Hitze in Brand.
„Wir haben auch die Untere Wasserbehörde informiert. Womöglich sind auch Gefahrstoffe aus den Tanks der Fahrzeuge ins Wasser geflossen. Das ist zu prüfen.
Der Dachstuhl der Scheune gab zunehmend der Hitze nach. Immer wieder fielen Balken herunter. Die rund 35 Wehrleute löschten zu diesem Zeitpunkt längst nur noch von Außen. Das Gebäude war schon nicht mehr zu retten, als die Feuerwehr eintraf. Bettray rechnete gegen 15.30 Uhr fest damit, dass die Halle früher oder später einstürzen würde – die Blauröcke hatten die Lage aber im Griff.
Die Feuerwehr war mit acht Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem wurden ein Rettungswagen, die Polizei und das Ordungsamt hinzugezogen. Die Polizei sperrte das Gebiet um die Scheune für die Rettungsarbeiten ab. Die Feuerwehr ist bis zum späten Nachmittag mit den Restlöscharbeiten beschäftigt.