Emmerich. . Die Immobilien-Verwaltung Repp Service will das Parkhaus verpachten. Vandalismus und Dauerparker als Ursache.
Die Vandalen und die Dauerparker sind Schuld. Die Immobilien-Verwaltung Repp Service aus Kleve sucht einen Pächter für das Parkhaus am Rheincenter: Das Parken könnte hier künftig kosten. Repp steht in Verhandlungen mit Interessenten.
Ausnahme für Rewe-Kunden
Sollte ein Pächter unterschreiben, hat sich der Rewe-Markt zusichern lassen, dass die Kunden des Supermarktes 90 Minuten frei parken dürfen. Ihr Parkschein ließe sich dann wohl an der Kasse entwerten.
Auf dem oberen Parkdeck, wo bisher im Gegensatz zum ersten Parkdeck ganztägig frei geparkt werden darf, stehen auch regelmäßig die Autos einiger Arbeitnehmer, die in der City ihr Geld verdienen. Das ist nicht im Sinne der Immobilienverwaltung. Diese Dauerparker nehmen den Kunden des Rheincenters die Plätze weg. Repp räumt allerdings ein, dass das Parkhaus selten voll ausgelastet sei.
Kostet das Parken im Rheincenter Gebühren, dürfte sich die Parkplatzsituation am Rande der Einkaufsstraßen verschärfen. Arbeitnehmer sind sicher nicht gewillt, werktags stundenlang auf gebührenpflichtigen Parkplätzen zu stehen. Das wäre ja wie eine Lohnsenkung.
Wie berichtet lassen sich immer wieder Schmierfinke an den Wänden des Parkhauses wie etwa im Treppenhaus (siehe kleines Bild) aus. Um dem Vandalismus vorzubeugen, muss Repp umfangreiche Kontrollen durchführen. Das kostet. Seit zwei Jahren ist ein Sicherheitsdienst im Center tätig,. Die Situation ist zwar besser geworden, aber die Schmiererei hat nicht gänzlich ein Ende gefunden. Der Reinigungsservice Kleverland, der im Rheincenter aktiv ist, wirbt auf seiner Homepage immer noch für einen Grafitti-Wettbewerb, mit dem die Betreiber das Problem offensiv angehen wollten. Der künftige Pächter könnte mit den Parkgebührenall dies finanzieren. Für ein ausgeweitetes Sicherheitskonzept wünscht Repp eine erhöhte Präsenz des Sicherheitsdienstes sowie die Installation von Kameras. Sprich: Der Pächter müsste erst einmal investieren. Die Parkgebühren würden nicht günstiger sein als das, was die Stadt Emmerich fürs Parken in der Innenstadt veranschlagt.
Die NRZ fragte bei den Bürgern nach: Die meisten fänden es ärgerlich, wenn fürs Parken im Rheincenter Gebühren anfielen
Das kostenlose Parken im Rheincenter sei alternativlos. „Ich wüsste nicht, wo ich sonst noch kostenlos in der Innenstadt parken könnte“, sagt Jutta Hübers. Mit dieser Meinung steht sie nicht allein da, wie eine NRZ-Umfrage auf dem Parkdeck ergibt. „Wenn ich mit dem Auto in die Stadt fahre, parke ich immer hier“, so Hübers. „Ich fände es nicht gut. Es ist die einzige Stelle, wo es in der Stadt freies Parken gibt“, sagt Marianne Scheers, die ebenfalls fehlende Alternativen bemängelt.
„Es ist eine der wenigen Plätze, wo man noch kostenfrei parken kann“, sagt auch Manuela Schlaghecken: „Wo sollen denn die Leute parken, die in der Stadt arbeiten?“ Eben diese Dauerparker haben aus Sicht von Helmut K. nicht das Recht, die Parkplätze ganztägig zu belegen. Deshalb fände er es „vernünftig“, Parkgebühren zu erheben.
„Es wäre schade, für mich wäre das doof“, meint Anja Kühnel. Sie könne es aber verstehen, wenn Gebühren genommen würden. Christel Moebs nimmt es hin, wie es kommt: „Es ist wie überall. Als Bürgerin werde ich es hinnehmen müssen.“ Sie selbst sei derzeit schlecht zu Fuß und habe ein großes Interesse daran, so nah wie möglich an ihren Zielgeschäften zu parken, so dass sie nicht weit laufen muss. Gisela und Erwin Pannekamp wären auch nicht begeistert: „Dann müssen wir wohl im