Rees. .
Es war ein besonderer Tag für den Halderner Politiker Harry Schulz. Gestern wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Bundespräsident Christian Wulff hat ihm die Ehrung für sein jahrelanges Engagement vor allem im kommunalpolitischen Bereich verliehen. In seinem Auftrag überreichte Landrat Wolfgang Spreen Harry Schulz im Beisein seiner Familie, seiner Frau Cilly, seinen Söhnen und Eltern, seiner Freunde, politischen Wegbegleitern und der Spitze der Verwaltung diese hohe Auszeichnung.
Angeregt hatte diese Ehrung das SPD-Urgestein Arnold Griewing, den Harry Schulz als seinen väterlichen Freund und wichtigsten Ratgeber ganz besonders hervorhob. Die Liste der Verdienste, die Harry Schulz für das Allgemeinwohl erworben hat, und die Landrat Spreen in der Gaststätte Tepferdt vortrug ist lang:
Seit 1982 Betriebsratsvorsitzender der Firma Jordan
Harry Schulz ist seit 1982 Betriebsratsvorsitzender der Firma Jordan, in der er beschäftigt ist. „Mit Geschick und Fingerspitzengefühl gelingt ihm seit fast 30 Jahren die verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgabe in der Interessenvertretung für rund 70 Mitarbeiter“, so Spreen. Unternehmer Friedrich Jordan hatte es sich nicht nehmen lassen, an der Feierstunde seines Mitarbeiters gestern teilzunehmen. „Friedrich Jordan hat es mit mir nicht einfach gehabt, die Firma ist sehr tolerant und entgegenkommend“, lobte Schulz seinen Arbeitgeber.
Harry Schulz ist er seit 2005 als Gesellenbeisitzer des Prüfungsausschusses für das Mechatroniker-Handwerk tätig und an Zwischen- und Abschlussprüfungen beteiligt.
1985 trat Harry Schulz der SPD bei. Im SPD-Ortsverein Rees hatte er seither eine Reihe vom Ämtern inne, war Geschäftsführer des SPD-Arbeitskreises Haldern, Beisitzer im Ortsverein und ist seit 1994 Vorsitzender der SPD in Rees sowie seit 1989 als Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat von Rees. Seit 1999 ist Harry Schulz stellvertretender Bürgermeister der Stadt.
Als Vertreter des Rates war er vom Gründungsjahr 1992 bis 1998 Mitglied der Verbandsversammlung des Abwasserbehandlungsverbandes Kalkar-Rees. Seit 21 Jahren engagiert sich Harry Schulz als Schriftführer bei der Arbeiterwohlfahrt in Rees.
Seit dem Jahr 2007 ist er stellvertretender Deichgräf des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze und Mitglied des Deichstuhls des Bezirks „Stadtgebiet Isselburg“. Der Hochwasserschutz liegt ihm besonders am Herzen. „In Zeiten großer Arbeitsbelastung unterstützt Harry Schulz die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Deichverbandes, bei denen er sehr angesehen ist und Vertrauen genießt“, lobte Spreen. Der Ordensträger habe die Gabe, schwierige Themen allgemeinverständlich zu vermitteln und diplomatisch Probleme zu lösen. Weiterhin ist er Mitglied mehrerer Schützenzüge, des Rudervereins sowie des 2003 gegründeten Trägervereins offene Kinder –und Jugendarbeit Millingen.
Dank an die
Ehefrau
Landrat Wolfgang Spreen dankte auch Ehefrau Cilly Schulz, die ihren Mann stets unterstützt und nach Kräften entlastet habe
In seinen Dankesworten erinnerte Harry Schulz daran, dass er die Ehrung nicht alleine verdient habe, sondern dass sie auch jenen Menschen gelte, die ihn über Jahre begleitet haben. Hierbei ließ er nicht unerwähnt, dass ihm die Arbeit für den Deichverband besonders am Herzen liegt, um in dieser Stelle auch die Verdienste von Deichgräf Herbert Schweer und Geschäftsführer Holger Friedrich herauszustellen, „die es geschafft haben, einen schlagkräftigen Großverband zu gestalten“. Ebenso liegt ihm sein Schützenverein am Herzen, dessen Vorstand gestern zu den Gratulanten gehörte. „Als ich vor zehn Jahren König wurde, habe ich in der Nacht meine Frau geweckt und gefragt: ‘Bin ich Schützenkönig oder habe ich nur geträumt?’ Sie antwortete: ‘Schau auf deine Uniform, dann weißt du es.’ Hoffentlich wecke ich sie heute Nacht nicht wieder“, scherzte Schulz
Bürgermeister Christoph Gerwers gratulierte im Namen von Rat, Verwaltung und Bürgerschaft . Einst Mitbewerber um das Bürgermeisteramt habe Gerwers ihn als fairen und zielstrebigen Konkurrenten erlebt. „Wenn wir manchmal unterschiedlicher Meinung sind, schließlich gehören wir nicht derselben Partei an und mögen verschiedene Fußballvereine, so habe ich immer ein gutes Gefühl, wenn du mich auf Terminen vertrittst.“