Emmerich. .

Drei neue Wagen gehören nun zum Fuhrpark der Feuerwehr Emmerich. Kostenpunkt: 720 000 Euro.

„Mal sehen, wie lang die drei noch so schön rot strahlen“, so der Führer des Löschzugs Stadt, Jörg Heimann. In der Tat. Das TLF 20/40 SL, das HLF 20/16 und der GWN auf dem Rathaus-Vorplatz fallen durch ihr leuchtendes Signalrot ins Auge – und das, trotz einsetzender Dämmerung. Was sich hinter den kryptischen Buchstaben- und Zahlenkombinationen verbirgt, die dem Löschzugführer so viel Freude bereiten? Fahrzeuge, die helfen sollen, schneller und besser Leben zu retten.

Wieder auf den
neusten Stand bringen

Am Donnerstagabend wurden drei neue Einsatzfahrzeuge im Rahmen einer Feierstunde an die Löschzüge der Feuerwehr Emmerich übergeben – und damit die Forderungen aus dem neuen Brandschutzbedarfsplan vom 12. Mai 2009 realisiert, wie Bürgermeister Johannes Diks in seiner Rede sagte. 720 000 Euro hatte der Rat der Stadt im Haushalt dafür bereit gestellt. Kostspielig, mag man da meinen. Doch wo könne das Geld besser angelegt werden, als in die Sicherheit und „und dafür, dass die Feuerwehr ihre Aufgabe schnell und gut erfüllen kann?“, so Bürgermeister Diks

. Lange hatten die zahlreich anwesenden Kameraden der drei Emmericher Löschzüge und der Jugendwehr auf die Fahrzeuge warten müssen, „die unseren Fuhrpark nun auf den neusten Stand bringt“, so Jörg Heimann. Kein Wunder: gar manches Gefährt veranschlagte allein über ein Jahr Bauzeit. Was aber auch der Tatsache geschuldet ist, dass es sich bei den Fahrzeugen um Spezialanfertigungen für die Bedürfnisse der Wehr handelt.

Vor allem das TLF 20/40SL, also das Tanklöschfahrzeug sei einmalig im Kreis Kleve, so Stadtbrandinspektor Martin Bettray. Dieses Fahrzeug ist nämlich mit einem Wasserwerfer ausgerüstet – ein Novum für die Wehr Emmerich. Das aber seine Berechtigung hat: „Denn wir müssen hier mit der vielen Industrie und der Autobahn als Einsatzgebiet oft mit anderen Umständen umgehen, als vielleicht in anderen Städten“, so Bettray. Er und seine Kameraden freuen sich zudem über einen neuen GWN – einen Gerätewagen-Nachschub. „Dieser schließe eine logistische Lücke.

Stadtpfarrer segnete die Fahrzeuge

Denn bislang habe ein derartiges Fahrzeug, das die Kameraden am Einsatzort schnell mit wichtigem Gerät versorgen kann, nicht gegeben. Ebenfalls neu im Fuhrpark: das HLF 20/16, Hilfeleistungslöschfahrzeug. Das HLF ist übrigens fortan in Elten untergebracht, die anderen beiden Wagen stehen beim Löschzug Stadt – sind aber für alle Züge im Einsatz. Ganz komplett ist die neue Flotte damit aber nicht: zwei Mannschaftstransporter und ein Einsatzleitwagen sollen noch im nächsten Jahr hinzukommen. Zudem soll der Wehrführer noch einen Kommandowagen bekommen.

Bevor Johannes Diks die Schlüssel an die Löschzugführer übergeben konnten, nahmen Pfarrer Dr. Martin Neubauer und Stadtpfarrer Karsten Weidisch die Segnung der Fahrzeuge vor. Der neue Stadtpfarrer legte sich dabei richtig ins Zeug und gönnte ihnen eine Weihwasser-Dusche von allen Seiten. „Allzeit gute Fahrt“ wünschte daraufhin der Bürgermeister, bevor es in Kolonne zum Domizil des Löschzugs Stadt ging.

Natürlich wurde bei der Gelegenheit dann auch das Blaulicht und Martinshorn der neuen Flotte getestet.