Emmerich. .
Der Ortsverband Emmerich des Kinderschutzbund feierte sein 25-jähriges Bestehen. Die Vorsitzende Sigrid Kucznierz dankte Helferinnen und besonders ihre Vorgängerin Inge Jessner.
Der laute Applaus war schon beeindruckend. Der Ortsverband Emmerich des Kinderschutzbundes feierte gestern im PAN 25-jähriges Jubiläum. Die Vorsitzende Sigrid Kucznierz richtete einen besonderen Dank an ihre Vorgängerin. Inge Jessner war seit der Gründung am 28. November 1986 bis vor kurzem Vorsitzende des Bundes. Als Kucznierz Jessner ans Pult bat, um ihr einen Blumenstrauß zu überreichen, war der Respekt der rund 40 geladenen Gäste deutlich zu hören. Durch den Applaus.
Von Schulwegsicherung bis „Begleiteter Umgang“
„Vielen Dank. Ich bleibe dem Kinderschutzbund erhalten. Freue mich aber sehr, dass Sigrid den Vorsitz übernommen hat“, sagte Jessner. Kucznierz wiederum betonte, dass sie langfristig auf eine jüngere Nachfolgerin hoffe.
„Der Kinderschutzbund ist aus Emmerich nicht mehr wegzudenken“, sagte Bürgermeister Johannes Diks in seiner Rede. Und was der Bund in einem Vierteljahrhundert alles geleistet hat. Das Engagement reicht von Spielplatz-Patenschaften über die Verteilung der Neugeborenen-Pakete bis hin zur verlässlichen Mitarbeit in diversen Gremien und Arbeitskreisen. Da ist es kein Zufall, dass die Stadtsparkasse Emmerich-Rees dem Bund 1997 den Bürgerpreis verliehen hat.
Mit „Beharrlichkeit“ sei es dem Bund 1992 gelungen, einen Kinderarzt in Emmerich anzusiedeln, so Diks. „Pionierarbeit“ leistete der Kinderschutzbund im Rahmen des Projektes „Schule von 8 bis 13 Uhr“. Durch die Betreuung vor und nach dem Unterricht können sich Eltern darauf verlassen, dass ihre Kinder in dieser Zeit versorgt sind. „Der Kinderschutzbund hat die Trägerschaft an fünf Emmericher Grundschule übernommen und zwölf Erzieherinnen eingestellt“, erinnerte Kucznierz.
Noch heute wirkt sich die Erstellung eines Schulwegsicherungsplanes durch den Bund aus. „Sie haben 31 Gefahrenstellen auf den Schulwegen entschärft“, wusste der Bürgermeister zu berichten.
Auch Edmund Verbeet wollte den Ehrenamtlern danken. Der Direktor des Amtsgerichtes Emmerich erinnerte daran, dass die Helferinnen das Familiengericht beim „Begleiteten Umgang“ unterstützen. Bei in Trennung lebenden Eltern seien sie „die Anwälte der Kinder“, die ihnen zu ihrem Recht verhelfen, zu beiden Elternteilen Kontakt zu haben.
Friedhelm Güthoff, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes NRW, hatte es staubedingt gerade rechtzeitig ins PAN geschafft, um ein paar Worte zu sagen: „Hochachtung vor ihrer Leistung! Sie werden immer professioneller, aber sie vergessen nie, zugleich das Herz zu öffnen.“ Die Deutsche Bank hat das Jubiläum mit einer Spende von 2000 Euro versüßt: „Davon haben die jungen Leute etwas“, freute sich Kucznierz.