Emmerich. .

Der Landesbetrieb Straßenbau und auch die Kommunalbetriebe beschäftigen sich mit Emmerichs Überführungen. Rund 350000 investiert der Landesbetrieb NRW in die Instandsetzung ihrer Brücken auf Stadtgebiet.

„Über sieben Brücken musst du gehn“, sang Ende der 70er-Jahre die DDR-Rockband Karat; Peter Maffay coverte den Titel später. Über manche Straßenbrücke in Emmerich kann man nicht gehen. Weil sie saniert werden müssen. Rund 350 000 Euro investiert der Landesbetrieb Straßenbau NRW in diesem Jahr in die Instandsetzung ihrer Brücken auf Emmericher Stadtgebiet. Derzeit etwa auf der Eltener Straße in Höhe des Eintracht-Sportplatzes. Dort werden die Böschungstreppen erneuert. „Das ist ein reiner Dienstweg. Den benutzen unsere Mitarbeiter, um zu kontrollieren, ob an der Brücke Schäden vorhanden sind“, erläutert Ludger Igel vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Auf der B 220 werden die Radwegflächen saniert. Die Arbeiten an dieser Baustelle dürften sich noch bis Oktober hinziehen und sind natürlich witterungsabhängig, so Igel. Außerdem hat der Landesbetrieb auch noch am Durchlass in Bienen, an der Löwenberger Landwehr Richtung Vrasselt und an der Wildbrücke am Campingplatz noch zu tun.

Größere Investitionen
in 2013/2014

Das gilt auch für die Kommunalbetriebe (KBE). Die haben, wie berichtet, die städtischen Straßenbrücken auf Herzen und Nieren untersucht und in Schadensklassen eingeteilt. Ergebnis der Hauptprüfung: Akut einsturzgefährdet ist keine, aber an einigen Bauwerken besteht doch Handlungsbedarf, wie Helmut Schaffeld jüngst erst im KBE-Betriebsausschuss erläuterte.

Dem Grenzbrückchen am Spycker Weg wird zwar noch ein „ausreichender Bauwerkszustand“ attestiert. Hier sei aber grundsätzlich zu überlegen, so der stellvertretende KBE-Betriebsleiter, ob sich die für 2013/14 anvisierte Sanierung für 37 000 Euro überhaupt noch lohne. Der Gutachter schlage einen Neubau vor, zumal die Brücke nur für eine Tragfähigkeit bis zu 16 Tonnen ausgelegt ist. Die Verkehrsbelastung durch Lkw und landwirtschaftliche Fahrzeuge sei groß. Zudem seien die Straßenführung und die beengten Verhältnisse ungünstig, wie auch die Anprallschäden belegten. Die Brücke sei nur im Einbahnverkehr passierbar.

2012 sollen für jeweils 5000 Euro Geländer an den beiden Durchlässen Finken- und Meisenweg sowie an der Brücke Elsepaßweg erneuert werden; an der Brücke in Voorthuyzen ist für 1000 Euro eine kleinere Reparatur fällig, und für 500 Euro soll die Beschilderung des Durchlasses Ostermayer­straße erneuert werden. Für 2013/14 stehen größere Investitionen an. 50 000 Euro in die Sanierung der Brücke Nierenberger Straße, die mit der Zustandsnote 2,9 auf einer Skala von 1 bis 4 am Schlechtesten abgeschnitten hatte. Die gravierendsten Mängel sind auch hier auf Korrosion der Bewehrung und auf Betonabplatzungen zurück zu führen. Mit Blick auf die Betuwe-Route sollte man nur das Nötigste machen und sehen, ob sie überhaupt beibehalten wird. Die weiteren Projekte: 48 000 Euro für die Brücke an der ‘s-Heerenberger Straße, 38 000 Euro in die Brücke Duisburger Straße, 32 000 Euro für die bahnseitige Treppenanlage der Unterführung Löwentor, 27 000 Euro für die Brücke am Elsepaßweg, 26 000 Euro in die Brücke An der Schleuse und 16 000 Euro für den Durchlass am Finkenweg, der ebenfalls eine 2,9 bekam.

Die beste Note bekam der Durchlass Ostermayerstraße – eine 1,5! Die würden auch Karat und Peter Maffay bedenkenlos besingen: Über diese Brücke kannst du gehn...