Emmerich..

Irene Möllenbeck hat am Montag in Düsseldorf das Verdienstkreuz 1. Klasse aus den Händen von Hannelore Kraft entgegen genommen. Die Laudatio finden Sie in unserem Artikel.

Sie fühlte sich sehr geehrt. Verliehen hat ihn Bundespräsident Christian Wulff an 15 Frauen. Die Emmericherin hat er für das Verdienstkreuz 1. Klasse bedacht, das bedeutender als das Verdienstkreuz am Bande ist.

Diks und Spreen als Überraschungsgäste

„Was ich in Emmerich gemacht habe, habe ich nie alleine gemacht. Ich hatte immer Mitstreiter und vor allem Mitstreiterinnen. Die Auszeichnung habe ich auch für sie angenommen“, betont Möllenbeck. Sehr gefreut hat sie sich, dass außer ihrem Mann und ihrer Tochter zu ihrer Überraschung auch Bürgermeister Johannes Diks und Landrat Wolfgang Spreen dem Festakt beiwohnten.

Hier die Laudatio von Hannelore Kraft: „’Politik ist nicht die Kunst des Möglichen, sondern des Unmöglichen’ – so die Erkenntnis des tschechischen Politikers Vaclav Havel. Wer Irene Möllenbeck kennt, weiß, dass sie diese ‘Kunst des Unmöglichen’ perfekt beherrscht: In ihren über 30 Jahren Engagement in Kommunal- und Landespolitik hat sie vieles möglich gemacht, was vorher unmöglich schien: Als junge Mutter, die wieder in den Beruf einsteigen wollte, stellte Irene Möllenbeck fest, dass es weder ausreichend Kindergartenplätze noch ausreichend flexible Öffnungszeiten gab. Und sie handelte. Als sachkundige Bürgerin im Rat von Emmerich wurde ihr klar, dass ausländische und deutsche Schülerinnen und Schüler mehr Förderung brauchen. Und Irene Möllenbeck handelte und unterstützte die Gründung des Internationalen Zentrums für Integration und Freizeitgestaltung. Als Frau schienen Irene Möllenbeck die Chancen und Rechte von Frauen noch immer nicht fair berücksichtigt. Also wurde sie Mitgründerin der Frauengruppe Lila Punkte – Frauen am Niederrhein, initiierte zahlreiche Aktionen und Projekte und ermöglichte den Fortbestand des Frauenhauses in Kleve, indem sie einen Förderverein ins Leben rief. Und als Kultur-Interessierte unterstützt sie die Aktion Stolpersteine für Emmerich, mit der an Schicksale jüdischer Mitbürger in der NS-Zeit erinnert wird. Und sie sorgte für die Eröffnung und Erhaltung des Plakatmuseums am Niederrhein, in einem alten Fabrikgebäude, sorgte sie übrigens auch. Irene Möllenbeck – die Künstlerin des Unmöglichen, die Politikerin mit Herz und Verstand!“

Bürgermeister Diks habe im Anschluss freundlich angemerkt: „Da hat sie aber einiges vergessen...“ Ihr ganzes Engagement darzustellen, hätte wohl den Rahmen gesprengt.