Emmerich. .

Der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Emmerich (BGE) tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Ämtern zurück. Christian Beckschaefer wird sein Nachfolger.

Keiner hat die Bürgergemeinschaft Emmerich (BGE) in den letzten Jahren so sehr geprägt wie André Spiertz. Das hat jetzt ein Ende. Er ist überlastet. Er ist krank. Der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Vereins BGE tritt ab sofort von seinen Ämtern zurück. Er müsse die (frei-)zeitraubenden „Nebentätigkeiten“ neben seinem eigentlichen Beruf einschränken. Schweren Herzens.

Ratsmandat möchte Spiertz weiter wahrnehmen

In einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung wurde Christian Beckschaefer, sein bisheriger Stellvertreter, einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt, „um die Kontinuität und Qualität der bisherigen BGE-Arbeit sicher zu stellen“, wie es von der BGE heißt. Gerd Bartels, seit 2004 Ratsmitglied der BGE und in vielen Ausschüssen vertreten, wird der neue stellvertretende Vorsitzende. Auch hier gab’s ein einstimmiges Votum. Wie die Vereinsführung in Zukunft aussehen soll, werde zu gegebener Zeit auf der Jahreshauptversammlung neu beraten und beschlossen.

Der Volksbanker Spiertz ist vorläufig krank geschrieben, möchte aber danach seine Aufgabe als Ratsmitglied weiter wahrnehmen. Könnte nicht auch dies zu viel werden? Christian Beckschaefer hat den Eindruck, dass der 49-Jährige seine Pflichten als Ratsmitglied durchaus erfüllen werde. „Der Arbeitsaufwand eines Vorsitzenden übertrifft den eines Ratsmitglied um ein zigfaches!“, betont der neue Vorsitzende. Er erinnert an die vielen Tagesordnungen der Sitzungen, die der Fraktionschef durcharbeite, die vielen Termine (zum Beispiel Ältestenrat, Lenkungsgruppe Einzelhandel, Karneval, bei Unternehmen), zu denen stets der Vorsitzende eingeladen ist.

Die BGE betont: In beiden Funktionen habe Spiertz „engagiert, verantwortlich und verantwortungsvoll unsere unabhängige Wählergemeinschaft geleitet und den Geist der BGE nach außen und nach innen getragen.“ Die BGE habe seine Entscheidung mit großem Bedauern aber auch mit großem Respekt und Verständnis zur Kenntnis nehmen müssen, heißt es in einer Mitteilung.

Verliert Oberhüthum
seinen Schützenkönig?

Was hat die Überlastung Spiertz’ für die St. Michael Schützenbruderschaft Emmerich-Oberhüthum zu bedeuten? Muss der amtierende König etwa abtreten? „Dazu möchte er sich derzeit noch nicht äußern“, verrät Jochen Spiertz, Vorsitzender der Bruderschaft. Am 12. März auf der Jahreshauptversammlung und am 17. März in der Vorstandsversammlung werde das Thema näher besprochen.

André Spiertz war für eine persönliche Stellungnahme nicht zu erreichen.