Elten. .
Elterninitiative hat’s geschafft: In Elten gibt’s jetzt offiziell einen Bewegungskindergarten. Motorik besonders fördern.
Nur sechseinhalb Monate Zeit hat es gebraucht um aus einem normalen einen zertifizierten Bewegungskindergarten zu machen. Damit ist er in Emmerich bislang der erste und einzige seiner Art: Die Eltener Elterninitiative Rappelkiste e.V. durfte sich am Wochenende über Urkunden und Plaketten freuen.
Recht auf körperliche
Unversehrtheit
Überreicht wurden diese höchstoffiziell vom stellverstretenden Vorsitzenden der Nordrhein-Westfälischen Sportjugend, Klaus Balster, der auf das „Grundrecht sich gesund zu entwickeln“ hinwies: „Schon im Grundgesetz ist das mit den Rechten auf körperliche Unversehrtheit und Persönlichkeitsentwicklung festgelegt“, erklärte er.
Möglich sei diese gesunde Entwicklung eben in erster Linie durch Bewegung und Förderung der Motorik der Kinder, was sich schon bei den kleinsten Bereichen des täglichen Lebens bemerkbar mache: „Versuchen Sie doch mal zu reden ohne den Mund zu bewegen – das geht einfach nicht.“
Auch die Kinder und Betreuer der Rappelkiste hatten sich einiges überlegt um ihre Zertifizierung gebührend zu feiern: Nach einem Tanz samt Elterneinbindung konnten sie in den Räumen des Kindergartens und auf dem Sportplatz malen, klettern, ihr Glück bei einem Luftballonwettbewerb versuchen und einen motorikfördernden Parcours absolvieren, während Eltern und andere Gäste mit Kaffee, Kuchen und natürlich frischem und gesundem Obst versorgt wurden.
Zwei der Eltener Kindergärtner haben die Weiterbildung in Sachen Bewegungsförderung bereits absolviert, die anderen werden es ihnen in der nächsten Zeit gleich tun. Auch die integrative Kindertagesstätte Gasthausstraße in Emmerich strebt diese Plakette an (die NRZ berichtete). Schließlich geht es nicht nur um reinen Sport: „Umwelterfassung über die Bewegung fördert nicht nur die Motorik, sondern macht dabei auch noch kreativ, klug, fördert die soziale Entwicklung und das Selbstbewusstsein. “
Julia Fassin, Vorsitzende der Elterninitiative, zeigte sich stolz über die Entwicklung des Kindergartens: „Schon im alten Rom wusste man, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohnt“, wandte sie sich an die Gäste. „Es ist schön dass dieses Gedankengut 2000 Jahre später hier mit neuem Leben gefüllt wird.“
Auch Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks wusste den Kindergarten zu loben: „Im letzten Jahr war es ebenfalls hier, wo das Thema ‘Bilingualität‘ erstmals aufgegriffen wurde. Und nun seid Ihr wieder die ersten, die sich so intensiv mit dem Thema ‘Gesundheit und Bewegung‘ beschäftigen.“