Emmerich. In seiner ersten Sitzung wählte der Integrationsrat Sultan Seyrek von der Multikulturellen Stimme (Mukus) zur Vorsitzenden. Bei einem ersten Gedankenaustausch machte sich der Wunsch nach einem Fest der Kulturen breit.

Ein bisschen wie ein frisch geborenes Fohlen seine ersten Schritte im Leben tätigt, tapste sich der neue Integrationsrat Emmerichs am Donnerstag durch seine erste Sitzung. Die Formalien einer solchen Sitzung waren vielen neu, einige gaben zu, etwas nervös zu sein, doch Schritt für Schritt lernt der Rat das souveräne Laufen.

Das erste wichtige Ergebnis: Sultan Seyrek (Multikulturelle Stimme - Mukus) wurde mit neun zu sieben Stimmen zur ersten Vorsitzenden gewählt. Seyran Dag (Alternative Liste) heißt ihre erste Stellvertreterin, Rainer Elsmann (Integratie is belangrijk) der zweite Stellvertreter. Für einen ersten Wahlvorschlag gab es einen Patt mit acht zu acht Stimmen. Hier wäre Seyran Dag Vorsitzende vor Elsmann und Tom Robijn (Integratie is belangrijk) geworden.

In einem von Bürgermeister Johannes Diks angeregtem Gedankenaustausch kamen erste Themen auf den Tisch, die die sehr heterogene Gruppe mit Menschen aus sieben Nationen („Letztendlich sind wir alle Emmericher“, sagte Diks) angehen möchte: Es soll ein interkulturelles Fest geben. Speziell für niederländische Eltern sei Aufklärung über das Schul-, Kultur- und Sportangebot erforderlich, damit diese ihre Kinder hierfür nicht in die Niederlande schicken. Ferner sind Sprechstunden zur Übersetzung und zum Ausfüllen von Anträgen in verschiedenen Sprachen erwünscht. Migranten sollten in ihrer Sprache einen Führer durch sämtliche relevante Themen Emmerichs bekommen. Ein interkulturelles Zentrum könnte entstehen. Die Verwaltung und Seyrek werden die Anregungen in eine Tagesordnung zur nächsten Sitzung am 27. Mai, 17 Uhr, einfließen lassen.