Rees-Haldern. Bollmann Metalltechnik hat kräftig in neue Produktionshalle und Maschinen investiert. Jetzt kann man größere Aufträge annehmen.
Es hat etwas länger gedauert als eigentlich geplant, und es ist deswegen auch teurer geworden. Aber jetzt steht die neue Halle der Firma Bollmann Metalltechnik in Rees-Haldern – und es wird bereits seit Monaten fleißig produziert. „Wir sind froh, dass die Platznot behoben ist“, sagt Christian Bollmann, der gemeinsam mit Geschäftspartner Sebastian Hegmann die Firma leitet. Die Unternehmer haben kräftig in die Halle und neue Maschinen investiert. Nun können sogar Stahlträger bis zu fünf Tonnen Geamtgewicht vor Ort hergestellt werden.
Um das möglich zu machen, hat die Firma unter anderem in einen Fünf-Tonnen-Brückenkran investiert. Aber auch in modernste Energie-Sparmaßnahmen. „Die 40 Meter lange, 20 Meter breite und gut neun Meter hohe Produktionshalle ist energetisch fast autark“, erzählt Bollmann. Die Reeser Erdwärme-Firma Biermann hat fünf 120 Meter tiefe Erdbohrungen vorgenommen, auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Dadurch habe man von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) eine 22,5-prozentige Förderung bekommen.
Mit Standort sehr zufrieden
Während in der neuen, 700 Quadratmeter großen Fertigungshalle und der angeliederten, etwa 100 Quadratmeter großen Halle schwere Stahlträger, Geländer, aber auch Treppen und Überdachungen aus Stahl gefertigt werden, dient die alte Halle, die nur vielleicht 100 Meter entfernt im Hollerfeld steht, für vorbereitende Arbeiten. „Der Transport extrem schwerer Stahlteile mit dem Gabelstabler fällt jetzt weg. Das spart viel Zeit“, sagt der 54-Jährige.
Der wie sein Geschäftspartner sehr mit dem Standort in Rees-Haldern, der nun insgesamt über 1100 Quadratmeter Fertigungsfläche verfügt, zufrieden ist. Von hier aus sind die fünf Monteure in erster Linie zu Kunden in NRW unterwegs, aber auch darüber hinaus. „Für einen Kunden auf Helgoland haben wir beispielsweise auch schon ein Geländer für eine Ferienwohnung hergestellt und dann dort montiert“, so der Unternehmer.
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Auftragslage ist gut
Genug zu tun haben die mittlerweile über 20 Mitarbeiter am Standort Haldern. „Die Auftragslage ist gut. Wir merken jetzt auch, dass die Konjunktur wieder anspringt“, sagt Bollmann. Die Kunden hätten sich an die höheren Zinsen gewöhnt. Die Anfragen häuften sich jedenfalls, „und größere Aufträge stehen wohl unmittelbar bevor“, heißt es. Wobei die jetzt noch besser zu bewerkstelligen sind, weil Bollmann Metalltechnik eine Ingenieur-Firma in Emmerich, die ein großer Kunde von ihnen war, kürzlich samt zweier Monteure übernommen hat.
Dennoch sucht die Firma, die mal am Bahndamm in Haldern auf einer Fläche von nur 80 Quadratmeter gestartet ist, weiter neue Mitarbeiter, besonders Stahlbau-Konstrukteure. Und ausgebildet wird auch. „Eigentlich wollten wir drei junge Leute einstellen. Zwei sind aber eher nicht geeignet gewesen und haben uns schon wieder verlassen“, bedauert der Geschäftsführer. Der sich wie sein Geschäftspartner darüber freut, dass er die neue Produktionshalle in Kürze Kunden, Zulieferern und Freunden im Rahmen einer Einweihungsfeier präsentieren kann.