Emmerich/Rees. Bis Mitte April fahren die Mitarbeitenden des Naturschutzzentrums Kreis Kleve drei Mal raus, um den Bestand der Eulen im Kreisgebiet zu erfassen.
Das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve erfasst momentan, wie in jedem Jahr, die Steinkauzbestände in einem Gebiet zwischen Emmerich, Rees und Millingen. Dazu spielen die Mitarbeitenden des Naturschutzzentrums den Reviergesang eines Steinkauzes ab und warten auf die Antwort eines wilden Vogels. Damit auch wirklich alle Reviervögel sicher erfasst werden, wird die Erfassung bis etwa Mitte April insgesamt drei Mal durchgeführt.
Erfassung in der Nacht dauert nur wenige Minuten
Da Eulen nachtaktiv sind, findet die Erfassung nachts statt. Alle nötigen Genehmigungen zur Durchführung dieser Erfassung liegen dem Naturschutzzentrum vor. Sollten Sie im genannten Zeitraum verdächtige Fahrzeuge am Straßenrand bemerken, aus deren Richtung der Ruf eines Steinkauzes ertönt, so handelt es sich um die Mitarbeitenden des Naturschutzzentrums. Die Erfassung dauert an jedem Standort nur wenige Minuten.
Großer Bestand im Kreis Kleve
Der Steinkauz ist eine Charakterart des Niederrheins. Er bewohnt die grünlandreiche Kulturlandschaft und Streuobstwiesen und nistet gerne in alten Kopfbäumen, nimmt aber auch die länglichen Nisthilfen, die sog. Steinkauzröhren, an. Im Kreis Kleve brüten etwa zehn Prozent des gesamten deutschen Bestands, allein im Untersuchungsgebiet in den letzten Jahren immer etwa 50 Paare.
Steinkauz als gefährdet eingestuft
Auf der Roten Liste Brutvögel ist der Steinkauz als „gefährdet“ eingestuft, da er andernorts deutlich seltener ist oder gar nicht vorkommt. Mehr Informationen zum Steinkauz findet man auf der Internetseite des Naturschutzzentrums unter www.nz-kleve.de.