Emmerich. Bei der Premiere im Vorjahr gewann das Gymnasium Aspel. Gelang dem Willibrord-Gymnasium diesmal die Revanche? Es wurde deutlich.

Das Emmericher Willibrord-Gymnasium wollte das verlorene Schulduell im Januar 2023 gegen das Reeser Gymnasium Aspel nicht auf sich sitzen lassen. Daher forderten sie am Freitagabend unter dem Titel „Willi wills wissen“ zur Revanche. Nach einem spannenden vierstündigen Event in der Turnhalle des Emmericher Gymnasiums konnten die Schüler des Willibrord-Gymnasiums den Pokal in Emmerich behalten.

In acht Minuten so viele Liegestütz wie möglich schaffen

Das Schulduell bestand aus verschiedenen Disziplinen und Spielen, bei denen sich die Schüler mit Sportlichkeit, Geschicklichkeit oder Wissen beweisen mussten. Bei der Yoga Challenge mussten Yoga-Übungen beschrieben und nachgemacht werden, bei „Tik Tok drin“ mussten Tischtennisbälle mit einem Helm-Becher aufgefangen und in einen Eimer befördert werden, weiter gab es ein Schubkarrenrennen oder ein Biathlon-Wettbewerb. An ihre Grenzen wurden die Schüler bei der Liegestütz-Challenge geführt. In acht Minuten mussten die Schüler so viele Liegestütze wie möglich absolvieren. Das Publikum litt gemeinsam mit den Abiturienten und feuerte sie fleißig an.

Ihr steht der Schmerz ins Gesicht geschrieben. Durchalten war angesagt beim Wandsitzen.
Ihr steht der Schmerz ins Gesicht geschrieben. Durchalten war angesagt beim Wandsitzen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Geschicklichkeit war bei den Modellautorennen, Heißer Draht oder einem Hoverboard-Rennen erforderlich. In weiteren Disziplinen mussten die Teilnehmer Promis, Primzahlen oder Getränke erraten sowie Gegenstände merken. Bei manchen Spielen traten die Schüler oder Lehrer einzeln oder in Gruppen gegeneinander an. Auch für das Publikum waren die einzelnen Wettkämpfe unterhaltsam und spannend. Die Reeser und die Emmericher unterstützen ihre Mannschaften lautstark mit Applaus, Rufen und Sprechchören. Die Abiturienten Max Elbers vom Willibrord-Gymnasium und Florian Hoferichter vom Gymnasium Aspel Rees führten gekonnt durch den Abend.

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Der „Quiz Champion“ brachte die deutliche Entscheidung

Das Event wurde vom Sport-Projektkurs des Emmericher Abschlussjahrgangs mit ihrem Lehrer Tim Nebelung organisiert. Die Veranstaltung orientierte sich an dem Format „Schlag den Raab“: In elf bis 15 unterschiedlichen Wettbewerben können die Mannschaften 120 Punkte einsammeln, das Team, dass zuerst die 61 Punkte einsammelt, hat gewonnen. Dabei gibt es für den ersten Wettbewerb einen Punkt, für den zweiten zwei Punkte bis zur letzten Disziplin mit 15 Punkten, das sorgt dafür, dass es bis zum Ende spannend bleibt. Als Schiedsrichter war Frank Meetz, Lehrer des Emmericher Gymnasiums, im Einsatz.

Das Team des Willibrord-Gymnasiums hat sich diesmal durchgesetzt.
Das Team des Willibrord-Gymnasiums hat sich diesmal durchgesetzt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Es blieb spannend bis zum Schluss, nach der 13. Runde war trotz einem deutlichen Vorsprung der Emmericher von 60 zu 31 Punkten noch alles offen. Das Spiel „Quiz Champion“, bei dem Schätzfragen beantwortet werden mussten, gab dann den Ausschlag. Bei Fragen nach der Länge eines Bleistiftstriches, zum Erbgut einer Banane, Anzahl der Zimmer im Weißen Haus, vergessene Schirme in der Londoner U-Bahn oder wieviel Botox benötigt wird, um die Weltbevölkerung zu vergiften, kamen die Schüler des Willibrord-Gymnasiums den gesuchten Lösungen deutlich näher. Letztendlich gewannen die Emmericher dadurch mit einem Vorsprung von 43 Punkten und konnten unter dem begeisterten Jubel des Publikums den ersehnten Pokal in Empfang nehmen.

Gar nicht so einfach die Tischtennisbälle mit dem Helm aufzufangen.
Gar nicht so einfach die Tischtennisbälle mit dem Helm aufzufangen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Diese Schüler und Lehrer traten an

Die Emmericher Mannschaft bestand aus den vier Abiturienten Jonathan Goncalves, Emily Jansen, Marten Raads, Frieda Siemes und Sportlehrer Thoralf Lesaar. Die Aspeler traten mit den Abiturienten Amalia Imgrund, Jan Kilzer, Tjark Nierste, Louisa Scharffe sowie Sportlehrer Thomas Hinkes an.

Das sind die Gymnasien

Das Gymnasium Aspel aus Rees hat 605 Schüler, davon 71 Abiturienten und 55 Lehrer. „Bei uns ist alles klein und knuffelig und jeder kennt jeden“, erklärte Schulleiter Klaus Hegel die Vorteile des Reeser Gymnasiums.

Das Willibrord-Gymnasium hat 692 Schüler und 66 Lehrer. Laut Frank Meetz spricht eine aktive Schulgemeinde, der Sportleistungskurs, sowie verschiedene Veranstaltungen wie „Willi wills wissen“ oder die Benefiz-Gala für die Emmericher Schule.

Vor der Veranstaltung und in den beiden Pausen boten die Emmerich Schüler ein großes Kuchenbuffet sowie heiße und kalte Getränke an. Bei einer Tombola konnte man Preise wie Apple Airpods, eine Heißluftfritteuse, eine Infrarotheizung und zahlreiche Gutscheine gewinnen. Die Gewinne aus der Veranstaltung gehen an die Emmericher Abiturklassen, 500 Euro erhält davon der Emmericher Mittagstisch.