Emmerich/Rees. Banken wurden zuletzt immer häufiger Ziel von Kriminellen. Die Volksbank Emmerich-Rees schützt sich so gegen Automatensprengungen.

In der Nacht zum 5. Juli 2023 hat es in Rees-Millingen einen lauten Knall gegeben. Mal wieder gab es eine Automatensprengung, bei der Kriminelle es auf Bargeld abgesehen hatten. Betroffen war diesmal die Filiale der Volksbank Emmerich-Rees. Ob der Sparkassen-Automat am 13. Juni 2023 am EOC in Kleve oder der Fall in Werth am 1. März 2023 – es gibt unzählige Fälle, wo es probiert wurde. Immer wird ein großer Schaden hinterlassen, der immer auch zu Einschränkungen für die Kunden führte, nicht immer machten die Täter Beute.

In Millingen wurde ein Automat der Volksbank am 5. Juli 2023 gesprengt. 
In Millingen wurde ein Automat der Volksbank am 5. Juli 2023 gesprengt.  © NRZ | Wolfgang Remy

Für die Polizei ist dieses Feld längst ein Fokus geworden. Besonders in NRW, denn nirgends ist die Zahl der Fälle höher. Immerhin: Nach 182 Fällen im Land in 2022, sank die Zahl der Fälle in 2023 auf 153. Aber neben der zunehmenden Bedeutung von Online-Banking und Kartenzahlung hat auch die zunehmende Kriminalität in diesem Sektor dazu geführt, dass einige Kreditinstitute Geldautomaten geschlossen haben.

Zum Schutz vor einer Sprengung werden wir im Laufe dieses Jahres sämtliche Geschäftsstellen mit Rolltoren ausstatten; die Rolltore werden je nach räumlichen Gegebenheiten den Geldautomaten oder den gesamten Eingangsbereich schützen
Oliver Schmidt - Sprecher der Volksbank Emmerich-Rees

Neue Rolltore schützen Filialen und Geldautomaten

Die Volksbank Emmerich-Rees geht einen anderen Weg. Sie sagt den Kriminellen den Kampf an und investiert in Sicherheitsmaßnahmen, die es den Verbrechern möglichst schwer machen sollen. „Zum Schutz vor einer Sprengung werden wir im Laufe dieses Jahres sämtliche Geschäftsstellen mit Rolltoren ausstatten; die Rolltore werden je nach räumlichen Gegebenheiten den Geldautomaten oder den gesamten Eingangsbereich schützen“, berichtet Volksbank-Sprecher Oliver Schmidt auf NRZ-Nachfrage. Denn in der Filiale in Leegmeer zum Beispiel ist die Schutzvorrichtung schon installiert und den Kunden aufgefallen.

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Aber das ist noch nicht alles. „Zum weiteren Schutz vor unerlaubten Zugriffen haben wir in unseren Geschäftsstellen Vernebelungsanlagen verbaut, die bei Alarm auslösen. Des Weiteren rüsten wir die Geldautomaten sukzessive mit Einfärbe-Systemen aus, die das Geld nach einer Sprengung unbrauchbar machen“, macht Oliver Schmidt den Kriminellen klar, warum es wenig Sinn macht, sich die Filialen der Volksbank Emmerich-Rees zum Ziel zu machen.

Trotz der hohen Investitionskosten in unsere Standorte werden wir uns nicht aus der Region zurückziehen. Wir haben mehr Geldautomatenstandorte in der Region als alle Mitbewerber zusammen!
Oliver Schmidt - Sprecher der Volksbank Emmerich-Rees

Volksbank erhält die Standorte

Die Volksbank möchte weiter in Emmerich und Rees präsent sein: „Trotz der hohen Investitionskosten in unsere Standorte werden wir uns nicht aus der Region zurückziehen. Wir haben mehr Geldautomatenstandorte in der Region als alle Mitbewerber zusammen! Unsere Kunden können sich weiterhin kostenlos mit Bargeld versorgen; für Kunden anderer Banken steht der Service gegen ein angemessenes Entgelt zur Verfügung“, sagt Oliver Schmidt.