Rees. Das Geschäft befindet sich am Anfang des Wohngebietes Queckvoor in Rees. Kaufen kann man dort Schmuck. Jetzt wird Jubiläum gefeiert.

Nach der Schließung des Juweliers Waschbüsch und mit Ausnahme der Goldschmiede Schwaderlapp kann man in Rees nur bei Heidi Wellmann im Individiuum Schmuck kaufen. Doch ihr Laden befindet sich gut versteckt am Beginn des Wohngebietes Queckvoor. Geöffnet ist das Geschäft nur noch nach telefonischer Vereinbarung. Am nächsten Wochenende feiert das Unternehmen seinen 25. Geburtstag.

Die ersten 17 Jahre ihres Berufslebens hat Heidi Wellmann als selbständige Schauwerbegestalterin gearbeitet. Die Gestaltung und Verkleidung von Schaufenstern, Bühnengestaltung und Schriftentwürfe waren ihr Aufgabenbereich. Während dieser Zeit nahm sie Malunterricht. Sie lernte bei Erich Amend aus Dinslaken Aquarellmalerei sowie Kohle- und Bleistifttechniken bei Marlene Lipski aus Wesel. „Zusätzlich ließ ich mich im Bereich Schmuck-Design ausbilden, erst in der Schule für Gestaltung Villa Paciera in der Nähe von Rom und dann bei Markus Heinsdorf in München“, erinnert sich Wellmann.

Für Schmuckstücke werden Edelsteine und Glasperlen verarbeitet

Sie arbeitete vorher nur mit Glasschmuck, später mit Silber und anderen Edelmetallen. Für ihre Schmuckstücke verarbeitet sie gerne Edelsteine, Glasperlen, Leder, Filz, Seide, Holz, Perlmutt und andere Naturmaterialien. „Ich habe die erworbenen Techniken schnell ausprobiert, viel Schmuck produziert und diese auf den Kunsthandwerkermärkten angeboten.“

Am 13. November 1998 eröffnete Heidi Wellmann dann ihr Atelier „Individuum“. Durch einen Glücksfall hatten sie und ihr Mann Heinz einen alten Kotten gefunden, den sie aufwendig restaurierten und dann von Dinslaken nach Rees zogen. Dieser bot Platz für den Verkaufsraum und das Atelier, im umgebauten Schweine- und Hühnerstall im hinteren Bereich des Hauses fanden nach der Eröffnung zwölf Jahre lang die „Ausstellung der Sinne“ statt.

Es wurden auch Kunsthandwerker-Ausstellungen verarbeitet

Diese ging jeweils vom letzten Oktoberwochenende bis Heiligabend und wurde sehr gut besucht. „Ich habe Kunsthandwerker-Ausstellungen veranstaltet, bei denen sich jeweils 20 bis 25 Künstlern aus ganz Deutschland beteiligt haben“, erklärte Wellmann, und das in einem früheren Schweine- und Hühnerstall, sowie einem Garten, der damals noch nicht besonders anschaulich war.“

Bereits im zweiten Jahr erweiterte sie ihr Angebot mit regelmäßigen Kreativ-Seminaren, bei denen kleine Gruppen bei renommierten Künstlern unterschiedlichste Kunstformen erlernen konnten. Von 2010 bis 2019 betrieb sie ein Ladenlokal in der Reeser Dellstraße, von 2007 bis 2015 zusätzlich eine Filiale in Dinslaken. Im Rückblick ist sie besonders ihren fünf helfenden Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz dankbar. Am Samstag, 25. November, wird von 11 bis 18 Uhr mit attraktiven Angeboten und sicherlich vielen Stammkunden gefeiert.