Emmerich. Emmerich liegt bei der Ganztagsbetreuung deutlich über dem NRW-Schnitt. Aber ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch. Es muss ausgebaut werden.

Der Schulausschuss befasste sich in der jüngsten Sitzung mit der Gestaltung des Offenen Ganztages an den Grundschulen. Denn ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf einen Platz in der OGS.

Die Stadt Emmerich hat sich zusammen mit der Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie (Gebit) auf den Weg gemacht. Während in NRW eine durchschnittliche Abdeckung von rund 35 Prozent derzeit vorgehalten wird, liegt Emmerich schon heute bei 66 Prozent – so die aktuellsten Zahlen.

Prüfen und priorisieren, wo ausgebaut wird

Mit der Gebit wurde der Raumbedarf ermittelt: „Wir wissen nun, was an jeder Grundschule fehlt“, so Bürgermeister Peter Hinze. Die Gebit werde sich mit jeder Schule noch abstimmen, was vor Ort an Erweiterungen realisierbar ist. Mit dem Rat und der Kämmerin könne dann priorisiert werden, wo Ausbaumaßnahmen umgesetzt werden. Bekanntlich brauche etwa die Liebfrauenschule in Speelberg ohnehin einen Ausbau, die Frage sei: große oder kleine Lösung?

„Ich bin den Grundschulen und vor allem den Schulleitungen dankbar. Sie gehen sehr kreativ damit um, das umzusetzen und möglichst kein Kind abzuweisen“, erklärt Peter Hinze. Aus der Politik kamen auch kritische Stimmen, dass die Erweiterungen nicht schnell genug realisiert würden: „Aber der Haushalt gibt ein schnelleres Handeln nicht her“, entgegnet der Bürgermeister.

So werden die Eingangsklassen 2023/24 prognostiziert

Für das Schuljahr 2023/24 wird prognostiziert, wie viele Eingangsklassen an den Grundschulen gebildet werden sollen: je drei Klassen an der Liebfrauenschule Speelberg und der Leegmeerschule, je zwei Klassen an der Rheinschule und der St. Georg-Schule Hüthum und je eine Klasse an der Michaelschule Praest und der Luitgardisschule Elten. Natürlich sind die tatsächlichen Anmeldungen abzuwarten. Der Schulausschuss nahm dies zur Kenntnis.

Ebenso zur Kenntnis genommen wurde der Bericht, dass in diesem Schuljahr von 2789 Schülern in Emmerich 46 Prozent, also 1271 Schüler, einen Migrationshintergrund haben. 24 Prozent oder 652 Schüler haben Stand Schulstatistik 2021 eine ausländische Staatsangehörigkeit. In der Folge sind weitere Schüler aus dem Ausland aufgenommen worden, eben auch Flüchtlinge aus der Ukraine. Hier läuft die statistische Auswertung noch, um den heutigen Stand präsentieren zu können. Allerdings berichtete die NRZ bereits im Mai von 30 ukrainischen Kindern, die an Emmericher Schulen unterrichtet wurden.