Emmerich. Udo Kersjes aus Elten regt an, dass die Stadt Emmerich ihren Internetauftritt barrierefrei gestalten soll. Die Politik soll das diskutieren.

Udo Kersjes aus Elten regt per Ratseingabe an, dass die Stadt Emmerich den städtischen Internetauftritt auf Barrierefreiheit überprüfen soll. Der Rat solle die Verwaltung beauftragen, diese Prüfung vorzunehmen und eine barrierefreie Internetseite Zug um Zug herzustellen.

„Durch die EU-Richtlinie 2016/2102 werden alle Verwaltungen, auch Städte und Gemeinden verpflichtet, die Inhalte ihrer Webseiten Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen ebenfalls zugänglich und lesbar zu machen, sprich: barrierefreie Webseiten zu erstellen“, schreibt Udo Kersjes in seiner Eingabe.

Darum ist eine barrierefreie Internetseite wichtig

Die Menschen mit Behinderung „bedürfen eine besondere Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft“, schreibt Kersjes in seiner Begründung und findet, dabei sollte die Stadt Emmerich ein Vorbild sein. „Durch eine barrierefreie Webseite erreicht man mehr Menschen und eine weitere gefächerte Zielgruppe. Mit einer barrierefreien Internetseite ist eine erfolgreiche Kommunikation mit allen Menschen möglich“, schreibt Kersjes.

Zudem sei es maßgeblich für den Erfolg einer Webseite, dass sie benutzerfreundlich ist. „Wenn Inhalte nur schwer zugänglich sind und Inhalte nicht eindeutig strukturiert sind, der Nutzer verwirrt ist, dann generiert er Unzufriedenheit“, erklärt Kersjes. Einfache Sprache und klare Seitenstruktur seien für Menschen mit Behinderung eine wertvolle Hilfestellung.

Konkrete Beispiele für Probleme

In seiner Eingabe nennt Udo Kersjes auch konkrete Beispiele für Barrieren im Internet: So könnten Menschen mit einer Sehbehinderung Texte oder Formularfelder schlecht erkennen, wenn sie sich nur gering vom Hintergrund abheben. Außerdem könnten gehörlose und schwerhörige Menschen Videos nicht nutzen, wenn sie keine Untertitel enthalten. Blinde Menschen können Webseiten nicht richtig nutzen, wenn Bilder, Formulare und Buttons nicht textlich beschrieben sind. „Viele Kommunen haben schon ihre Internetpräsenz vollständig barrierefrei gestaltet“, erklärt Kersjes und bittet um die Prüfung seines Anliegens.