Rees. Die Stadt Rees bekommt eine Förderung von 965.000 Euro um Bushaltestellen auszubauen. Und was es mit der neuen Mobilstation auf sich hat.

Die Stadt Rees hatte sich um eine Förderung für den barrierefreien Ausbau von 30 Bushaltestellen und für eine neue Mobilstation am Bahnhof Empel mit Erfolg bemüht. Denn die Stadt „hat jetzt den Bewilligungsbescheid erhalten“, berichtet Stadtsprecher Jörn Franken. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat am Donnerstag zur Förderung von Infrastrukturprojekten nach §12 ÖPNVG NRW einen Zuwendungsbescheid über 965.000 Euro an die Stadt Rees ausgestellt.

Das Vorhaben kostet 1,3 Millionen Euro

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Die Gesamtkosten aller dieser Vorhaben betragen rund 1,3 Millionen Euro. Für die Stadt sind diese Maßnahmen ein wesentlicher Bestandteil im Zusammenhang mit dem gesetzlichen Auftrag, die Barrierefreiheit im ÖPNV zu stärken. Außerdem wird mit dem Bau einer Mobilstation auch der Nachhaltigkeit und dem Umweltgedanken Rechnung getragen, denn gerade im ländlichen Raum ist der Zugang zum ÖPNV-Angebot und die Verknüpfung von Verkehrsträgern ein wichtiger Baustein bei der Mobilitätswende.

An allen 30 Haltestellen im Stadtgebiet erfolgt ein Einbau von sogenannten Buskapsteinen und die Haltestellen werden mit taktilen Leitelementen ausgestattet. An 16 Haltepunkten werden zusätzlich Wartehallen aufgestellt.

Das entsteht am Bahnhof in Empel

Am Bahnhof Empel wird ebenfalls die Bushaltestelle barrierefrei umgebaut, weiterhin wird eine dynamische Fahrgastinformationsanlage und fünf „Dein Radschloss-Boxen“ errichtet. Die Mobilstation wird zusätzlich mit Bike Sharing, Schließfächern, neuen überdachten Fahrradbügeln sowie einer Radluft-Anlage und E-Bike-Ladestation versehen.

Grundsätzlich: Was ist eine Mobilstation? Dies beschreibt ein Zusammentreffen verschiedener Verkehre, der den Fahrgästen die Wahl zwischen den Verkehrsmitteln bietet. In Rees wird es vier Mobilstationen geben. Neben den Bahnhöfen Empel, Millingen und Haldern noch am Busbahnhof in der Innenstadt.

Was ist eine Mobilstation?

Mobilstationen setzen einen Mindeststandard voraus mit Bike & Ride, Dynamische Fahrgastinformtionen (eine digitale Tafel, die etwa Verspätungen anzeigt), Fahrpläne, Ticketautomat, Wetterschutz, Mülleimer, Sitzgelegenheiten, Wartehalle, Gepäckschließfächer für Fahrräder sowie Fahrradgaragen – und das alles barrierefrei, wie Georg Messing, der Fahrradbeauftragte der Stadt Rees, auf Nachfrage mitteilt.

Wie schnell speziell die Mobilstationen an den Bahnhöfen umgesetzt werden können, hänge auch am Betuwe-Ausbau.