Emmerich. Emmerich plant Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr. Bürger konnten sich jetzt bei einer Info-Veranstaltung einbringen – aber nur online.

Die Stadt Emmerich möchte den Rad- und Fußverkehr deutlich verbessern. Um die Emmericher Bevölkerung mit ins Boot zu holen, luden Hanna Kirchner und Regina Pommerin, die bei der Stadt Emmerich für das Thema Klima und Umwelt verantwortlich sind, zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein. Genau wie die erste Veranstaltung am 31. Januar fand das Netzwerktreffen ausschließlich online statt.

Nach der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde stellte Hanna Kirchner, die Klimaschutz-Managerin der Stadt Emmerich, verschiedene bereits umgesetzte Maßnahmen im Radverkehr vor. Ganz frisch sind die Änderungen am Spyker Weg. Dort wird jetzt dem Radfahrer durch einen eindeutig gekennzeichneten und durchgängigen Fahrbereich ein sicherer Zuweg in Richtung Brücke geboten. Aktuell in der Umsetzung befindet sich der Ausbau der Barrierefreiheit im Bereich Stromland und der Fährstraße, Barrierefreiheit im Bahnhof und der Ausbau barrierefreier Bushaltestellen im Stadtgebiet.

20 von 100 Bushaltestellen umgebaut

20 von rund 100 Bushaltestellen sind mittlerweile schon umgebaut worden. Mit Straßen.NRW laufen zurzeit Verhandlungen über die Gefahrenstelle am Eltener Viadukt. In Richtung Elten sollen Leitschwellen die Fahrbahn vom Geh- und Radweg trennen, es soll eine Begrenzung auf 30 km/h erfolgen, sowie die Markierungen optimiert werden. In Richtung Emmerich soll ein Tempo-50-Schild aufgestellt werden und auch Markierungen und Mittellinie geändert werden.

Laut Maßnahmenkatalog sollen bis Herbst am Löwentor eine Querungshilfe erstellt werden und die Kleysche- und Speelberger Straße Fahrbahnverengungen erhalten. Die Rheinpromenade und Touristik-Info Hoch-Elten sollen zudem mit einer Rad-Service-Station ausgestattet werden. Ein wenig länger dauern wird die Barrierefreiheit in der Fährstraße und Martini-Stromland, sowie die Umgestaltung von Geistmarkt und Kleiner Löwe. Auch eine Erweiterung bei den Fahrradabstellanlagen hält Hanna Kirchner für notwendig.

Ab 2023 sind Tempo-Tafeln meist an Schulen und Kindergärten geplant

Bei den vielen guten Ideen, die auch im Rahmen der Netzwerkveranstaltung zustande gekommen sind, gibt es zahlreiche Hürden, die der Realisierung entgegenstehen: Bei Maßnahmen an Landesstraßen liegt die Planungshoheit bei Straßen.NRW, es stehen große Baumaßnahmen aufgrund der Betuwe-Linie an. Das Aufstellen von Blitzern, um die Raser zu stoppen, liegt dagegen im Verantwortungsbereich der Polizei.

Spätestens ab 2023 sollen aber im Stadtgebiet, meist in Nähe von Schulen und Kindergärten, weitere Geschwindigkeitsanzeigen installiert werden. Hier werden zwar keine „Knöllchen“ verteilt, aber die Autofahrer werden, entsprechend ihrer Geschwindigkeit, mit lächelnden oder ärgerlichen Smileys begrüßt.

Maßnahmen in Emmerich wurden auch ausgiebig diskutiert

Im Anschluss an diesen Überblick wurden weitere Maßnahmen in Emmerich ausgiebig diskutiert: Kreisverkehr an der s`Heerenberger Straße, die Fahrradstraße in Emmerich, Anpassungen der Ampelschaltung am Löwentor/Großer Wall, sowie die Situation in Stein- und Hühnerstraße sowie am Kleinen Löwen. Die Festlegung auf die fünf Top-Punkte konnte aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr erfolgen, das soll nun im Nachgang geschehen. Nach den Osterferien ist das nächste Treffen geplant, man möchte sich dann auf Fahrrädern die wichtigen Stellen einmal vor Ort ansehen und dort diskutieren.