Rees/Emmerich/Isselburg. Der Deichverband informiert mit einer neuen Hinweistafel über den Rhein und den 0Hochwasserschutz. Sie steht an der Rheinpromenade in Rees.
Es ist schon lange her, dass die Menschen am Niederrhein ein bedrohliches Hochwasser erlebt haben. „Das war vor gut 25 Jahren. Eine Generation hat also diese Gefahr noch gar nicht kennengelernt“, sagt Holger Friedrich, Geschäftsführer des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze. Aber, fügt er an: „Das nächste bedrohliche Hochwasser kommt bestimmt. Und darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Um die Menschen noch besser über das Thema Rhein und Hochwasser zu informieren, hat der Verband jetzt an der Reeser Rheinpromenade eine neue Hinweistafel aufgestellt.
Zahlreiche Infos, vom Hochwasser am Niederrhein, dem Rheineinzugs- und Verbandsgebiet, bis hin zu Deichverteidigung und Sanierung, sind auf der 2,60 Meter breiten und 70 Zentimeter hohen Tafel festgehalten. Die Idee dafür, sagt Friedrich, sei ihm bei einem Besuch der Koblenzer Rheinpromenade gekommen.
Informationen an der Rheinpromenade in Rees dürften viele interessieren
Da gab es eine Art Lehrpfad. Auf mehreren Stationen befinden sich dort solche Hinweisschilder mit Infos über den Strom und natürlich auch über Hochwasser und Hochwasserschutz. „Wir haben also die notwendigen Fakten für den Bereich des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze gesammelt, und weitere interessante Punkte darüber hinaus“, erzählt Holger Friedrich.
In Absprache mit der Stadt Rees wurde ein geeigneter Standort für die neue Hinweistafel gefunden, und zwar an der unteren Promenade bei den Rinkiekern. „Die Informationen dürften viele interessieren“, ist sich der Mann vom Deichverband sicher. Immerhin seien bei einem dramatischen Hochwasser mehr als 70.000 Menschen im Zuständigkeitsbereich des Verbandes betroffen. Die letzten gefährlichen Pegelstände habe es übrigens 1993 und 1995 gegeben.
Das Verbandsgebiet ist 230 Quadratkilometer groß
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Auf der Hinweistafel gibt es wie erwähnt viele Details zu erfahren, zum Beispiel über Deichverteidigung, die Deichsanierung, sowie die Deich- und Gewässerunterhaltung. Immerhin ist der Deichverband, der 22 hauptamtliche Mitarbeiter hat, zuständig für 350 Quadratkilometer unterhaltungspflichtige Gewässer. Nachlesen kann man zudem, dass das Verbandsgebiet 230 Quadraterkilometer groß ist und vier Schöpfwerke betreibt.
Die werden benötigt, wenn der natürliche Abfluss in den betroffenen Einzugsgebieten über die Landwehren nicht mehr möglich ist. Das passiert etwa, wenn der Pegelstand des Rheins über dem der Landwehre liegt. Dann muss durch den Einsatz von Pumpen das Wasser aus dem Hinterland in den Rhein geschöpft, sprich gepumpt werden. All das erfährt man beim Lesen der neuen Hinweistafel.
Deichgräf ruft Mitglieder zur Teilnahme an Wahlen zum Erbentag auf
Deichgräf Herbert Scheers weist in diesem Zusammenhang auf die jetzt anstehenden Erbentags-Wahlen hin und ruft die Mitglieder zur Teilnahme auf – und auch dazu, sich im Ehrenamt zu engagieren. Das sei das Erfolgsrezept für guten und bezahlbaren Hochwasserschutz.
>>>Die Termine für die Erbentags-Wahlen
Vor 15 Jahren entstand rechtsrheinisch nach einer Umstrukturierung der Deichverband Bislich-Landesgrenze. „Die Organisationsstruktur ist ein Erfolgsmodell“, findet Deichgräf Herbert Scheers. In diesen Tagen wählen die gut 24.000 Mitglieder turnusgemäß einen neuen Erbentag, sprich den Verbandsausschuss und damit das höchste Gremium des Deichverbandes. Es gibt neun Wahlbezirke. Gewählt wird immer von 18.30 bis 19.30 Uhr, Einlass ist um 17.30 Uhr. Nur die Gruppe der „Erschwerer“ wählt vormittags von 10 bis 10.30 Uhr.
Im Wahlbezirk Bienen (Bienen/Millingen/Vehlingen/Haldern) wird am 2. Februar im Bürgerhaus Bienen gewählt. Am 8. Februar folgt die „Gruppe der Erschwerer/z.B. Unterhaltungserschwernisse) in Emmerich, Stadtweide 3, Deichverband. Die Wahlen in Bislich stehen am 10. Februar an (Café Haus Pooth, Dorfstraße 3).
In Hüthum-Elten werden die Erbentagsmitglieder am 15. Februar gewählt (Kolpinghaus Elten), und im Stadtgebiet Rees am 16. Februar (Bürgerhaus Rees), in Emmerich Süd mit Vrasselt, Dornick und Praest am 21. Februar (Gaststätte Haus Slütter), am 23. Februar im Stadtgebiet Isselburg (Stadthalle Werth), in Haffen-Mehr am 3. März (Schützenhalle Haffen) und am 8. März im Stadtgebiet Emmerich (PZ des Willibrord-Gymnasiums, Hansastraße 3).
Weitere Informationen erhält man auf der Internetseite des Deichverbandes Bislich-Landesgrenze unter www.dv-bl.de