Emmerich. Fahrradstraße: Radverkehr könnte an der Kreuzung Wallstraße/Pesthof in Emmerich Vorfahrt bekommen. Marco Virgillito sieht hier eine Gefahr.

Es ist zeitgemäß und nötig dem Fahrradverkehr auch in Emmerich mehr Bedeutung zuzuschreiben. Deshalb ist es gut, dass Emmerich auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt die erste Fahrradstraße ausgewiesen hat, die vom Bahnhof kommend Richtung Innenstadt über die Wallstraße und Burgstraße schon das Potenzial einer Fahrradtrasse bekommen kann.

Zweifel darf man aber an der Idee haben, an der Kreuzung Pesthof dem Radverkehr den Vorrang zu gewähren. Die Kreuzung ist im Gesamtbild mit der parallel zur Fahrradstraße verlaufenden L7 sehr chaotisch und sehr stark befahren. Autofahrer, die von der L7 kommend in den Pesthof einbiegen, können kaum einsehen, was da an Radverkehr aus der Wallstraße von beiden Seiten kommt. Auf den 30 Metern zwischen Wallstraße und L7 ist kaum ein Puffer. Der Rückstau auf die L7 könnte zu gefährlichen Situationen führen. Das ist meine Laienmeinung. Ich habe da Bauchschmerzen.

Dass Emmerich sparen muss, war vorher auch schon bekannt

Der Rat der Stadt Emmerich hat den Haushalt 2022 mit einem Defizit von 11,7 Millionen Euro verabschiedet. Glücklich ist damit niemand. Aber man kann weder dem Rat noch der Verwaltung die Corona-Pandemie vorwerfen. Sie ist es, die in ihrer Folge unheimliche Kosten verursacht, Dinge verteuert.

Emmerich muss sparen. Aber das ist keine Neuigkeit. Auch deutlich vorher haben Kämmerin Ulrike Büker oder Interimskämmerin Melanie Goertz auf die schwindende Rücklage hingewiesen. Die Politik hat aber seither zu wenige Wege aufgezeigt, wo man wirklich hätte sparen wollen. Das ist zweifelsohne auch nicht einfach. Bleibt nur zu hoffen, dass die nun eingeführte Arbeitsgruppe Wege findet, die strukturellen Defizite zu beheben.