Rees. Bei einem zweiten Indexfall in Rees besteht Verdacht auf eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante. Beide Betroffenen waren in Südafrika.

Bei einem zweiten Indexfall in Rees besteht der Verdacht auf eine Corona-Infektion mit der Omikron-Variante. Das hat der Kreis Kleve dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) gemeldet. Der Fall steht möglicherweise in einem epidemiologischen Zusammenhang zum ersten gemeldeten Indexfall, der ebenfalls aus Rees kam. Nach bisherigen Erkenntnissen des Gesundheitsamtes sollen sich die Personen während ihrer jeweiligen Südafrika-Reisen getroffen haben. Die Ermittlungen laufen.

Beide Indexfälle, die als Omikron-Verdachtsfälle eingestuft wurden, haben momentan Krankheitssymptome, jedoch einen vergleichsweise leichten Verlauf der Corona-Infektion. Der zweite Verdachtsfall war zusammen mit einer weiteren Person auf einer Südafrika-Reise. Der Rückflug fand am 23. November von Kapstadt nach Frankfurt am Main statt – beim gestrigen ersten Verdachtsfall flogen die Personen von Johannisburg nach Frankfurt am Main. Die Fluggesellschaft wurde bereits zur Ermittlung möglicher Kontaktpersonen kontaktiert.

Auch zweiter Omikron-Verdachtsfall war vollständig immunisiert

Die infizierte Person ist vollständig immunisiert und hatte ab dem 24. November Krankheitssymptome. Ein PCR-Test erfolgte am 26. November. Die Sequenzierung läuft. Das Labor-Ergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet. Die mitreisende Person, ebenfalls vollständig immunisiert, befindet sich in Quarantäne und hat bislang keine Symptome. Ein PCR-Test ist ebenfalls erfolgt. Zudem konnten beim zweiten Verdachtsfall bislang sechs weitere Kontaktpersonen ermittelt werden, darunter auch Kinder. Bei zwei Kontaktpersonen war der PCR-Test ebenfalls positiv. Die Ermittlung weiterer Kontaktpersonen dauert an.

Erster Omikron-Verdachtsfall war am 29. November gemeldet worden

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Den ersten Omikron-Verdachtsfall hatte der Kreis Kleve am 29. November bekannt gegeben. Die vollständig immunisierte Person war gemeinsam mit ihrem Partner am Dienstag, 23. November, von Johannesburg (Südafrika) nach Frankfurt am Main, gereist wo die beiden am Mittwoch, 24. November, eintrafen. Nachdem die Person einen Tag später, am 25. November, Symptome einer Erkrankung hatte, ließ sie sich auf das Coronavirus testen. Ein PCR-Test war positiv.

Der Partner, der den ersten Indexfall bei der Reise nach Südafrika begleitet hatte, ist ebenfalls vollständig immunisiert und war im ersten Schnelltest negativ. Ein PCR-Test war für den 29. November terminiert. Die Person befindet sich ebenfalls in Quarantäne. Bislang konnte eine weitere Kontaktperson ermittelt werden. Die Nachverfolgung dauert an.

Der Kreis Kleve hat das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG) darüber informiert, dass im Kreisgebiet ein begründeter Verdacht auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus besteht. Eine Sequenzierung, die dies abschließend feststellt, läuft. Das Laborergebnis wird in einigen Tagen erwartet.

Quarantäne für alle Kontaktpersonen – egal ob vollständig geimpft oder nicht

Aufgrund des Omikron-Verdachts, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft wird, werden alle Kontaktpersonen – auch alle vollständig immunisierten - unter Quarantäne gestellt. Die Landesregierung von NRW hatte die Maßnahmen aufgrund der Omikron-Variante schon verschärft.

Es wurden bereits alle Gesundheitsämter des Landes angewiesen, bei Kontakt mit Personen, bei denen die Omikron-Variante des Coronavirus festgestellt wurde, auch für vollständig geimpfte Kontaktpersonen eine Quarantäne anzuordnen. Bisher hatte die Quarantäne nur für nicht-immunisierte Angehörige des Haushalts von positiv getesteten Menschen gegolten und nicht-immunisierte Kontaktpersonen. Bei einem Omikron-Fall dürfte eine Quarantäne also erheblich mehr Menschen betreffen.

Auswirkungen der neuen Mutante bisher noch unklar

Die neue Variante des Coronavirus wurde am vergangenen Donnerstag, 25. November, erstmals aus Südafrika gemeldet. Laut WHO wird es mehrere Wochen dauern, bis genauere Erkenntnisse zur Omikron-Mutation vorliegen. Allerdings befürchtete die EU-Gesundheitsbehörde ECDC, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko für Reinfektionen erhöhten könnte.

Auch Virologe Christian Drosten äußerte, er sei angesichts der neuen Variante des Coronavirus „ziemlich besorgt“. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, wird derzeit allerdings noch überprüft.