Rees. Fertigstellung des neuen Stadtwerke-Gebäudes verzögert sich in etwa um zehn bis zwölf Wochen. Kosten bleiben aber im kalkulierten Rahmen.
Es wird wohl noch etwas dauern, bis die hellgraue Trespa-Fassade des neuen Stadtwerke-Gebäudes in Rees fertig ist. „Verzögerungen gab’s unter anderem auch mit den Arbeiten am Vordach des Eingangs“, sagt Geschäftsführerin Mareike Linsenmaier. Eigentlich sollte der Neubau ja Ende August fertig sein. Jetzt geht man davon aus, dass der Umzug in etwa in zwölf Wochen stattfinden wird.
Wie bereits berichtet, hatte sowohl die sehr gute Auftragslage der Handwerksbetriebe als auch die Materialknappheit in sehr vielen Branchen dafür gesorgt, dass es auch an der Baustelle am Melatenweg nicht so flott voranging wie geplant. Ein Trost: Die Baukosten sind nicht gestiegen. „Wir haben mit 1,4 Millionen Euro kalkuliert, und dabei bleibt es auch“, sagt Linsenmaier, weil die Ausschreibungen noch rechtzeitig vor den preistreibenden Entwicklungen erfolgt seien.
Handwerker sind fleißig zugange
Im Inneren des zweigeschossigen Gebäudes sind derweil die Handwerker fleißig zugange. Der Estrich ist verlegt und muss jetzt trocknen, die Wände sind gemauert und verputzt, die Elektro-Installation ist in vollem Gange, überall sieht man Leitungen, die in nächster Zeit weiter verlegt werden. „Momentan sind zeitgleich vier Gewerke im Haus beschäftigt“, sagt Tobias Fleuth, seit August Technischer Leiter der Stadtwerke.
Als nächster Schritt sollen in Kürze im Eingangsbereich die Fliesen verlegt und die Wände tapeziert und weiß gestrichen werden. Die Büros sollen alle Vinyl-Böden in Holzoptik bekommen. Die Fenster sind alle eingesetzt und haben anthrazit-farbene Rahmen. Und natürlich gibt es im Neubau, der wegen des schlechten baulichen Zustandes der erst 20 Jahre alten Stadtwerke-Immobilie gleich nebenan erforderlich wurde, auch einen Aufzug. „Das Gebäude ist barrierefrei“, erklärt der 40-jährige staatlich geprüfte Techniker.
Hybrid-Heizung wird installiert
Der zudem auf die Technik im Haus zu sprechen kommt. So wird jetzt eine Hybrid-Heizung installiert, die mit Gas und einer Luftwärme-Pumpe arbeitet. Vorbereitende Arbeiten für die Klima-Anlage laufen ebenfalls. Dass sich der Umzug verzögert, sei schon ärgerlich, finden beide. „Denn Druck gibt es wegen des schlechten baulichen Zustandes des alten Gebäudes“, meint Mareike Linsenmaier.
Optisch gebe es zwar keine Veränderungen am Mauerwerk, sagt sie, „die Risse werden erkennbar nicht größer“. Aber trotzdem wollen die 15 Mitarbeiter möglichst bald die Umzugskartons packen, auch wenn keine Gefahr drohe. Die Risse im Mauerwerk, entstanden durch den problematischen Boden, auf dem das Haus vor 20 Jahren gegründet wurde, würden an Messpunkten alle drei Monate von einem Statiker geprüft, beruhigt die Geschäftsführerin.
Nur neue Parkplätze für Kunden
Neue Möbel müssen für den Start im Neubau übrigens nur für den Bereich im unteren Geschoss, wo es Kundenkontakt geben wird, angeschafft werden. Demontiert und mitgenommen wird zudem die Photovoltaik-Anlage. Und auch die Mitarbeiter-Parkplätze bleiben erhalten. Nur für Kunden wird es drei, vier neue Stellplätze am Neubau geben.
Noch völlig offen ist, wie das Stadtwerke-Gelände genutzt wird, auf dem jetzt noch das alte Gebäude steht, das im Laufe kommenden Jahres abgerissen wird.