Emmerich. Noch sind viele Veranstaltungen der Karnevalssession 2021/2022 in Emmerich nicht abgesagt. Ob sie stattfinden, klärt sich in den nächsten Wochen.

Michael Verhey sagt, wie es ist. „Wir kriegen nahezu täglich Anfragen, wie es nun mit dem Emmericher Karneval weitergeht“, so der Präsident des Groß Emmericher Carnevals Komitees (Geck). Um ganz ehrlich zu sein, „wissen wir das momentan auch noch nicht“, sagt er auf Anfrage der NRZ.

Sitzungen, Prinzentreffen, Straßenkarneval: Alle Großveranstaltungen für die anstehende Session in Emmerich sind noch in der Schwebe. Aber: Die Aktiven des Geck kommen nun zusammen, um sich Gedanken über mögliche Planungen zu machen „und werden auch in den nächsten zwei Wochen auch mit den Präsidenten der Emmericher Karnevalsvereine sprechen“.

Bereits im Mai positioniert

Fest steht aber bereits: Es wird in der Karnevalssession 2021/2022 kein Emmericher Prinzenpaar geben. „Somit wird es auch keine Prinzenproklamation wie sonst üblich im November geben“, erklärt Geck-Präsident Verhey. Der Gecke Abend, an dem das neue Kinderprinzenpaar und auch das große Prinzenpaar sonst vorgestellt werden, entfällt ergo natürlich auch.

Der Vorsitzende des Groß Emmericher Carnevals Komitees (Geck), Michael Verhey, will in den nächsten zwei Wochen mit den Präsidenten der Karnevalsvereine zusammen kommen.
Der Vorsitzende des Groß Emmericher Carnevals Komitees (Geck), Michael Verhey, will in den nächsten zwei Wochen mit den Präsidenten der Karnevalsvereine zusammen kommen. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Bereits Ende Mai hatte das Geck hier für Klarheit gesorgt und sich deutlich positioniert. Aber auch schon verlautbart, dass noch alles offen sei, was die weiteren Planungen betreffe. Fest stand im Frühjahr: Der Sitzungskarneval soll stattfinden. Und wie dieser verlaufen kann, dazu sollen nun erste Überlegungen und Planungen anlaufen. „Konkretes kann ich momentan aber noch nicht sagen“, so Verhey. Es sei noch völlig offen, welche Vorgaben es etwa für die Sitzung, wenn sie denn stattfinden, geben wird im Hinblick auf eine 2G- oder 3G-Regelung.

Ein Gesamtpaket für die Karnevalsvereine schnüren

Allerdings, so unterstreicht Verhey, „wollen wir schon ein Gesamtpaket für die Vereine schnüren“. Doch zunächst „müssen wir erst einmal schauen, was wir machen wollen“. Denkbar ist es, dass es zum Beispiel nicht wie gewohnt in der kommenden Session aufgrund von Corona von allen Vereinen eine Sitzung geben könnte. „Vielleicht machen wir eine gemeinschaftliche Sitzung“, denkt Verhey unverbindlich nach.

Interessant dürfte dahingehend auch sein, wo, wenn es denn so kommt, die Sitzungen der Vereine oder auch eben die Gemeinschaftssitzung stattfinden sollen. Denn aktuell ist im Kapauneberg noch auf unbestimmte Zeit eine Corona-Teststation angesiedelt.

Ein Highlight im Emmericher Karneval: das Prinzentreffen auf der MS-RheinEnergie

Ein Highlight im Karneval am Niederrhein: Das Prinzentreffen auf der MS-RheinEnergie in Emmerich. Noch ist das Schiff nicht gebucht.
Ein Highlight im Karneval am Niederrhein: Das Prinzentreffen auf der MS-RheinEnergie in Emmerich. Noch ist das Schiff nicht gebucht. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Eine Absage des Sitzungskarnevals in Emmerich ist aber dennoch eher nicht in Sicht. „Allerdings müssen wir stetig beobachten, wie sich alles entwickelt“. Es sei einfach noch zu früh, Fakten zu schaffen.

Ein besonderes Highlight im Emmericher Karneval mit Strahlkraft über die Stadtgrenze hinaus ist das alljährliche Prinzentreffen auf der MS-RheinEnergie. Auch das ist noch in der Schwebe. Eine generelle Absage erteilen, will der Geck-Präsident dem Event noch nicht.

Ende September soll es Klarheit geben

Aber er sagt zum aktuellen Zeitpunkt auch: „Das Schiff ist noch nicht gebucht“. Hier müsse man vor allem auch die Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Ab einer gewissen Personenanzahl lohne sich das Prinzentreffen eben erst.

Das letzte Highlight für alle Jecken in der Session ist sicherlich der Tulpensonntagszug. Die einen machen einen Umzug wie in Köln, die anderen, wie etwa Kleve, nicht. Immer mehr Städte sagen ab oder geben grünes Licht. „Auch hier gibt es bei uns noch kein Votum dafür oder dagegen“, so Verhey. Der Geck-Präsident hofft, dass zumindest Ende September etwas mehr Klarheit für den Bereich des Sitzungskarnevals herrscht.