Isselburg. Johanna Kruse und Lena Dames stellten in Isselburg das Leader-Projekt Biodiversität „Region Bocholter Aa schafft Lebensräume“ vor.

Der Projektzeitraum ist auf zwei Jahre begrenzt. Die Aufgaben sind vielfältig. Deshalb ist Engagement, Einsatz und Elan gefragt. Und damit können Johanna Kruse und Lena Dames punkten. Das machten sie eindrucksvoll deutlich, als sie im IsselburgerBau- und Umweltausschuss das Leader-Projekt Biodiversität vorstellten.

Kommunen stehen in der Pflicht

Überschrieben ist das Projekt mit dem Slogan „Region Bocholter Aa schafft Lebensräume“. Die Kommunen stehen in der Pflicht, ihren Beitrag zur Sicherstellung der Artenvielfalt zu leisten. An diesem Punkt setzen Inhalte und Zielrichtungen dieses Projektes an. In der gesamten Leader-Region sollen, vorrangig auf Flächen im öffentlichen Eigentum, Maßnahmen ergriffen werden, die die Biodiversität nachhaltig fördern. Dieses erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. So werden neben den fünf Anrainer-Kommunen – darunter Isselburg, auch der Kreis Borken sowie insbesondere Vertreter aus der Landwirtschaft, aus der Umwelt sowie Wasser- und Bodenverbände in den Prozess eingebunden.

Die Kosten

Zu den Kosten: Das Projekt wird mit 380.000 Euro veranschlagt. Der Eigenanteil der Kommunen liegt bei 35 Prozent, so dass pro Kommune 18.000 Euro für den Projektzeitraum von zwei Jahren aufgebracht werden müssen.

Fünf Phasen

Zur Umsetzung: Das Projekt ist in fünf Phasen geplant. Nach der Bestandsaufnahme und Überprüfung von Flächen geht es an die Maßnahmenplanung. Es schließt sich die Maßnahmenumsetzung an. Daraufhin folgt die Maßnahmenkontrolle mit der Einleitung entsprechender Pflegemaßnahmen. Begleitet wird alles mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit.

Mustergarten in Anholt

Die Schaffung und der Erhalt von Biodiversität, hauptsächlich auf Eigentumsflächen der Kommunen vornehmlich Feldrandstreifen ist das Hauptanliegen. Wobei Kruse und Dames im Ausschuss deutlich machten, dass auch private Flächenangebote und Ideen ebenfalls willkommen sind und vielleicht förderfähig. Als Beispiel wurde ein privater Mustergarten in Anholt genannt, der einen klaren Kontrapunkt zu sogenannten Steingärten setzen soll.

Aufwertung der pflanzlichen Gestaltung

Apropos Anholt. Hier ist im Kernbereich eine „Aufwertung der pflanzlichen Gestaltung“ angedacht, wie Lena Dames sagte. Insektenhotels, aber auch Nutzbäume beziehungsweise Obsthecken sind vorstellbar. „Es geht auch einfach darum, einen Erholungsraum zu schaffen“, ergänzte Johanna Kruse.

Hoher Kräuteranteil

Auch auf Details wird im Übrigen Wert gelegt. So wird für das Anlegen von Blühstreifen ein regional zertifiziertes Saatgut verwendet, das einen besonders hohen Kräuteranteil (50 Prozent) aufweist.

Wichtig ist, dass die angelegten Flächen der Natur dauerhaft nutzen sollen. Darum sollen sie auch nach dem Projektende weiter gepflegt werden können. Ein Miteinander von Landwirtschaft, Ökologie und Verwaltung ist dafür notwendig.

>>> Teilnehmer und weitere Infos

Neben Projektkoordinatorin Johanna Kruse gehören noch Lena Dames (Landwirtschaft) und Anneke Krummrei (Ökologie) zum Team. Neben der Stadt Isselburg initiierten die LAG Bocholter Aa, sowie die Kommunen Bocholt, Borken, Rhede und Velen das Projekt.

Der 24-monatige Projektzeitraum endet am 30. September 2022. Mehr Infos gibt’s im Internet unter www.region-bocholter-aa.de