Rees. Grünes Licht gab die Politik für eine zeitgemäße Outdoor-Fitnessanlage in der Innenstadt, eingebunden in eine fünf Kilometer lange Laufstrecke.

Eine Outdoor-Fitnessanlage in Kombination mit einem neuen Laufweg steht oben auf der Wunschliste der sportaffinen Reeser. Im Rahmen der Finanzberatungen hatte der Rat im März dieses Jahres beschlossen, dafür in 2022 Finanzmittel zur Verfügung zu stellen.

In der vergangenen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses stellte Bauamtsleiterin Elke Strede nochmals das Konzept vor und den Anspruch, gute öffentliche Fitnesseinrichtungen mit interessanten, zeitgemäßen Bewegungsangeboten anbieten zu wollen, um alleine oder mit mehreren trainieren und die körperliche Fitness entwickeln, steigern und erhalten zu können.

Calisthenic soll besonders gut angenommen werden

So könnte eine Calisthenics-Anlage aussehen.
So könnte eine Calisthenics-Anlage aussehen. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Dabei sei, so Elke Strede, aus Nachbarkommunen wie Xanten oder Sonsbeck bekannt, dass besonders muskuläre Arbeit mit dem eigenen Körper als Widerstand gut ankomme, also Anlagen für ein Street-Workout-Training. Für das sogenannte Calisthenics-Training werde die Installation von Klimmzugstangen, Parallelbarren, Sprossenwände oder Hangelstrecken empfohlen.

Elke Strede wusste zu berichten, dass, wenn die Trainingsgeräte zentral an einem Ort aufgestellt sind, die Outdoor-Fitness-Anlagen besser genutzt werden. Dabei komme, so Strede, ein kombinierter Fitness-Platz mit Workout Anlage sowie ein Laufpark bei den Zielgruppen besonders gut an.

Rasenfläche am Westring unterhalb der Wallanlage

Um diesen Trainingspark zu verwirklichen schlägt die Verwaltung eine Rasenfläche am Westring (Wallanlage), gegenüber der Realschule, vor. Die Fläche hat eine Größe von ca. 1000 Quadratmeter und ist als Rasenfläche gestaltet. Am Westring stehen ausreichend Parkplätze sowie Fahrradabstellmöglichkeiten zur Verfügung. Von hier aus könnte eine beschilderte Laufstrecke für das Walken, Joggen oder Wandern über die Rheinpromenade zur Straße Am Damm führen, wo ebenfalls eine städtische Fläche für den zweiten Outdoor-Fitnessplatz zur Verfügung stünde.

Fünf Kilometer lange Laufstrecke

Laut Vorschlag der Verwaltung könnten beide Anlagen nach dem Vorbild in Xanten mit einfachen, wartungsarmen Stahlgeräten ausstattet werden. Entsprechend der Einbeziehung beider Anlagen könnte eine etwa fünf Kilometer lange Laufstrecke ausgewiesen werden.

Das Konzept überzeugte die Politiker, die der weiteren Planung zustimmten, hier und da allerdings noch Verbesserungsvorschläge etwa zur Routenführung der Laufstrecke, zur Bodenbeschaffenheit unter den Geräten oder zur Anzahl an Geräten machten. So schlug Lothar Krassa (CDU) vor, erst mit wenigen Fitnessgeräten, beziehungsweise erst mit einer Anlage zu beginnen, um die Resonanz abzuwarten. Dennis Gollasch von den Grünen und Christian Schulze-Böing von der FDP kritisierten die nicht ungefährliche Laufstrecke durch die Innenstadt. Zur Laufstrecke wolle man sich gerne auch von Teilnehmern des Lauftreff beraten lassen, ansonsten seien weitere Planungsdetails noch nicht festgeschrieben und auch von Gutachten abhängig, schloss Elke Strede.

>>> Laut Verwaltung könnten die Anlagen so bestückt werden

Die Calisthenics-Anlage könnte nach dem Muster aus Xanten am Westring aufgestellt werden. Hier sind die Geräte als schlichte, gepulverte Stahlgerüste mit Reck, Klimmstangen, Barren etc. hergestellt. Hierfür sind ca. 600 Quadratmeter Fläche notwendig, die in der Rasenfläche als Sand- oder Mulchbereich angelegt würden.

Am Damm könnte dann der Bewegungsparcours angeboten werden mit sieben Stationen für Liegestütz, Armstütz, Rückenstrecker, Sit-ups, Balancierstrecken und Springfeld. Hierfür wäre eine Fläche von ca. 300 Quadratmeter erforderlich, die Am Damm von der heutigen Wiesenfläche abgetrennt würde.