ÖPNV-Anbindung, Parkplätze, gute Chancen auf Handelsansiedlung: Sind das ehrliche Argumente gegen eine zweite Jugendeinrichtung im Ex-Terrasana?

Die Argumente gegen das Terrasana wirken zum Teil schräg. Eine mangelnde Anbindung an den ÖPNV brachte die CDU vor. Ist diese denn beim Gegenvorschlag am alten Kino besser? Und wo ist in Emmerich wirklich eine gute ÖPNV-Anbindung? Das ist ohnehin nur punktuell der Fall. Und überhaupt: Als ob die Wege zur nächsten Bushaltestelle unzumutbar wären. Junge Beine schaffen das. Garantiert.

Fehlende Parkplätze wurden bemängelt. Abgesehen vom Rheincenter-Parkhaus, das derzeit noch kostenlos ist, sind doch am Parkring auch meist Parkplätze zu finden – was glaubt die CDU denn, wieviele Jugendliche mit dem Auto kämen?

Hinter dem Schinken ist aus Handelsperspektive eine C-Lage

Und dann hieß es, dass Terrasana sei für Handelsansiedlungen interessant. Angeblich sei ein Damen-Bekleidungsgeschäft interessiert. Peter Hinze hat vom Vermieter die Rückmeldung bekommen, dass es keine Gespräche darüber gab. Und mal ehrlich: Für den Handel ist die Adresse Hinter dem Schinken, eine Seitenstraße ohne starke Frequenz, bestenfalls eine C-Lage. Nicht zufällig gibt es schon länger einen Leerstand hier. Auch das aktuelle Förderprogramm mit deutlich gesenkten Mieten ändert daran nichts. Gastronomie möchte der Vermieter übrigens nicht mehr haben. So herum gesehen: Die Jugendeinrichtung könnte den Leerstand beheben.

Es fällt zunehmend schwer zu glauben, dass das die entscheidenden Argumente sind. Da scheinen andere Motive eine Rolle zu spielen, warum CDU und BGE den Konfrontationskurs fahren.