Mehr/Kreis Kleve. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellt im Kreistag eine Anfrage zur Verfüllung der Kiesabgrabung Reckerfeld und fordern mehr Kontrolle.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Kleve hat jetzt eine Anfrage zur Verfüllung des Reckerfeldes im Ausschuss für Klima, Landwirtschaft, Umwelt und Naturschutz eingereicht. Das ehemalige Kiesabbaugebiet Reckerfeld in Rees-Mehr wird seit vier Jahren wiederverfüllt.
Grundwasserneutrales Material zur Verfüllung ist schwer zu bekommen. Flusssande und Erdaushub als mögliche Alternativen sind oft belastet. Die Grünen wollen daher genau hinschauen: „Uns ist wichtig, dass die Materialien, mit denen das Reckerfeld verfüllt wird, schadstofffrei sind. Kontrolle ist besser als die Altlast von morgen“, sagt Ute Sickelmann, Kreistagsmitglied der Grünen aus Emmerich.
Es steht nicht genügend Material zur Verfügung
Auskiesungen werden in der Regel nicht mehr verfüllt, weil nicht genügend grundwasserneutrales Material zur Verfügung steht. Oftmals sind Verfüllungen Zusagen der Kiesindustrie aus älteren Genehmigungsbescheiden oder Zusagen, diese Flächen wieder an die Landwirtschaft zurückzugeben.
Die vorherige Bodenfruchtbarkeit ist in der Regel nicht mehr herzustellen. „Leider haben die neuen Äcker nur noch eine mindere Bodenqualität und geringe Erträge“, sagt Ute Sickelmann.
Das ehemalige Kiesabbaugebiet Reckerfeld ist Teil des Polder Lohrwardt, der heute als Überflutungsfläche dient. Die etwa 60 Hektar große Abgrabungsfläche Reckerfeld soll zukünftig dem Hochwasserschutz dienen. Deshalb ist es wichtig, dass die eingebrachten Materialien keine Schadstoffe freisetzen. Ein Teil der Fläche soll darüber hinaus wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Bis zur endgültigen Rekultivierung ist es aber noch ein langer Weg.