Rees-Haldern. Das 38. Haldern Pop wird als Kleinstfestival geplant. Bisher gibt es grobe Ideen, wie das laufen kann. Impfprivilegien sind ausgeschlossen.

Dass zum 38. Haldern Pop Festival vom 12. bis zum 14. August – präsentiert von der NRZ – wieder Musik im Dorf zu hören sein wird, das wird bei der aktuellen Corona-Pandemie-Entwicklung wieder etwas realistischer. Das Haldern Pop-Team bereitet sich auf ein Kleinstfestival vor – alles in Absprache mit den Behörden. Keine großen Bühnen, keine 7000 Besucher und bestimmt nicht über 60 Konzerte. Und Festivalchef Stefan Reichmann stellt klar: Impfprivilegien wird es nicht geben!

Haldern Pop verkündet: „Ein Eintritt wird nur unter Einhaltung der dann geltenden Hygiene- und Teststandards möglich sein. Camping für Ticketbesitzer ist angedacht, kann aber im Moment noch nicht bestätigt werden. Wir hoffen, Euch Tickets frühestens Ende Juni/Anfang Juli anbieten zu können, wenn alle Rahmenbedingungen geklärt sind. Welches Prozedere für den Verkauf gelten wird, geben wir dann vorher bekannt.“

Keine große Bühne, kein Spiegelzelt

Der Marktplatz könnte auch als Ort für kleinere Konzerte genutzt werden beim Haldern Pop Festival.
Der Marktplatz könnte auch als Ort für kleinere Konzerte genutzt werden beim Haldern Pop Festival. © NRZ | mavi

Als „Bleistift-Zeichnung“ umschreibt Reichmann die vage Skizze, die man bisher hat: „Das ist noch kein Ölgemälde.“ Man wird bis zuletzt gucken, was möglich ist. Am ehesten scheinen im Moment Einzelkonzerte in der St. Georg-Kirche und auf dem Marktplatz realisierbar zu sein. Außerdem wird im Kreise der Ehrenamtler gerade abgeklopft, wer seinen Garten zur Verfügung stellen könnte, um gemütliche Ecken zu schaffen – was auch immer dann hier programmatisch passieren wird. Das Festivalgelände im üblichen Sinne wird’s nicht geben, auch kein Spiegelzelt. Haldern Pop holt das Festival ins Dorf.

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Man dürfe nicht den Fehler machen, erklärt Reichmann, mit minimalem Aufwand maximale Ticketerlöse erzielen zu wollen. „Wir werden wie damals mit dem frohen Mut neu anfangen“, beschreibt er den Geist.

Vielleicht 100er-Gruppen, die sich nicht begegnen

„Ein 100er-Rahmen ist im Moment möglich“, erklärt Reichmann zu den Zusammenkünften. Man könne sich vorstellen, Gruppen von 100 Leuten zu bilden, die sich nicht begegnen. Die 100 als gemeinsamer Nenner im Beuys-Jahr (100 Jahre), durch die alles teilbar ist, das habe Charme.

Haldern Pop werde versuchen, im Rahmen des Möglichen den Dreiklang – Publikum, Musiker, Ehrenamtler aus dem Dorf – zusammenzubringen. Auf eines kann man sich als Haldern Pop-Fan sicherlich verlassen: Bei der Qualität der Musiker werden die Festivalmacher keine Abstriche zulassen.

Nähere Infos zu den Gedankenspielen liefert Haldern Pop auf Mixcloud in der 21. Folge der Radiosendung „Liedgut“.