Isselburg. Eltern konnten nun ihre Kinder für die außerschulische Betreuung an Isselburgs Grundschulen anmelden. Dabei gibt es einige Veränderungen.

Es wird erweitert. Und zwar in Anholt. Der Rat der Stadt Isselburg hat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt, dass die Verlässliche Halbtagsschule (VHTS) an der Grundschule Anholt von 20 auf 24 Plätze erweitert wird. Hier gibt es einen Mehrbedarf an Plätzen für die außerschulische Betreuung, wie die Stadtverwaltung Isselburg nun darlegte.

Allerdings folgt der Mehrbedarf in der VHTS Anholt nicht dem generellen Trend der Anmeldung. Die Betreuungsquote aller Einrichtungen sei im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit 55 Prozent im Schuljahr 2019/20 und 48 Prozent im Schuljahr 2020/21 deutlich rückläufig und liege bei nur noch 44 Prozent, teilte die Stadtverwaltung mit. Erfahrungsgemäß kommen bis einige Wochen in das neue Schuljahr hinein noch Anmeldungen hinzu, jedoch ist die Abweichung in diesem Jahr sehr auffällig.

Pandemiebedingt gibt es Veränderungen bei der Wahl

Verwaltungsseitig wird vermutet, dass die Entwicklung auch auf eine durch die pandemiebedingte Veränderung des Elternwahlverhaltens zurückzuführen ist. Die Bedarfe anhand der Anmeldungen können in nahezu allen Einrichtungen gedeckt werden. Nur eben nicht an der VHTS in Anholt, die nun erweitert wird.

Die DRK gemeinnützige Kindertageseinrichtungen an Aa und Issel GmbH hat auch schon mitgeteilt, dass grundsätzlich die Möglichkeit gesehen wird, im nächsten Schuljahr vier Kinder mehr aufzunehmen in der VHTS in Anholt. Wenn sich die Situation wie bisher so darstelle, dass die VHTS nicht von allen Kindern an allen fünf Tagen die Woche durchgängig genutzt wird, wäre der Überhang unter den bisherigen räumlichen und personellen Bedingungen möglich.

Personell und räumlich ist der Ausbau machbar

Sollte sich eine durchgängige Nutzung von allen Kindern herausstellen, müsste die räumliche und personelle Situation angepasst werden. Auf Grund der Erfahrungswerte scheint nach Einschätzung des Betreuungsträgers jedoch eine durchgängige Nutzung von allen Kindern nicht einzutreten.

Da die Anmeldezahlen für die Offene Ganztagsschule (OGS) Anholt, OGS Isselburg und VHTS Isselburg stark von den Betreuungszahlen des laufenden Schuljahres abweichen, wird die weitere Entwicklung der nächsten Monate vor dem Hintergrund einer eventuellen Anpassung des Betreuungspersonals in den Einrichtungen entsprechend der Kooperationsvereinbarungen mit den Trägern beobachtet, so die Stadt.

Die Elternbeitragssatzung der Stadt Isselburg sieht außerdem eine zweite Phase der Anmeldung zu den Betreuungseinrichtungen bis zum 31. Mai vor. Auch hier könnte es dann noch einmal zu Änderungen kommen.

>>> Fördermittel von Bund und Land abrufen

Apropos Offene Ganztagsschule: Wie die CDU in einem Antrag deutlich macht, fördern Land und Bund die Ganztagsbetreuung in den Grundschulen mit einem Sonderprogramm. Daraus kann die Stadt Isselburg Mittel in Höhe von 117.700 Euro abrufen. Die Zuwendung wird für höchstens 85 Prozent der Gesamtausgaben gewährt. „Allerdings ist Eile geboten, da die Förderanträge bis zum 28. Februar 2021 bei der Bezirksregierung einzureichen sind“, so CDU-Fraktionschef Frank Häusler.

Eine Möglichkeit des Mittelabrufs besteht darin, die Betreuungsumgebung qualitativ zu verbessern. Und das hat auch die Stadt Isselburg vor. Die Fördergelder sollen abgerufen und für folgende Dinge genutzt werden: Mobiliar der VHTS-Räume Isselburg; Erweiterung der OGS Anholt; Sanierung der Toilettenanlage der OGS Anholt; Herstellung der Barrierefreiheit der OGS in Anholt und auch für die Anschaffung für Spielgeräte in Anholt.