Emmerich. Tourismus in Coronazeiten ist kein leichtes Unterfangen. In Emmerich laufen die Vorbereitungen auf die Saison 2021. Neue Broschüre in Planung.
Tourismus in Coronazeiten? Das ist wahrlich kein leichtes Unterfangen. Und dennoch: „Auch wenn das übliche Tagesgeschäft fehlt, so wird momentan dennoch von uns die anstehende Saison vorbereitet“, erklärt Emmerichs Tourismusfachfrau Dr. Manon Loock-Braun. So arbeiten sie und ihr Team momentan an einer neuen Broschüre. „Denn das touristische Leben geht schließlich auch weiter.“
Geplant ist eine grenzüberschreitende Fahrradtouren-Karte. Zwölf verschiedene Routen wird diese beinhalten. „Startpunkt wird unsere Tourist-Info an der Rheinpromenade sein“, erklärt Loock-Braun. Von hieraus geht es dann mit der Fiets rund um Emmerich.
Neue Tourenkarte für Emmerich und Umgebung in Planung
Natürlich soll die Tourenkarte möglichst bald fertig sein. Denn das Coronajahr 2020 hat vor allem eines gezeigt: „Vor allem Rad- und Wanderkarten waren beliebt“, so die Touristikerin. Und das nicht nur bei auswärtigen Gästen. „Auch die Emmericher haben das Umland und ihre Stadt entdeckt“, freut sich Loock-Braun.
Damit auch in der neuen Saison das reibungslos klappen kann, ist die Tourismus-Abteilung momentan nicht nur mit der Erstellung der neuen Radtouren-Broschüre beschäftigt, sondern auch damit die Radwege zu kontrollieren, ob diese entsprechend ausgeschildert sind. Auch der Freizeitkatalog wird aktualisiert. Alles Dinge, die alljährlich anfallen.
Tourist-Informationen sind derzeit geschlossen
Nicht nur weil es ohnehin in der Wintersaison etwas ruhiger zugeht, ist der Tourismus momentan ein wenig im Dornröschenschlaf. Corona verhindert, dass das volle Angebot gemacht werden kann. So finden derzeit keine Gästeführungen statt. Wie auch schon Ende 2020. „Im Sommer konnten wir noch unter Beachtung der Regeln einige anbietet, doch irgendwann hat es dann einfach keinen Sinn gemacht“, sagt Loock-Braun.
Geschlossen haben derzeit auch die beiden Tourist-Informationen an der Rheinpromenade und in Hochelten. „Wir haben unser Angebot dort runtergefahren. Die Nachfrage um diese Zeit des Jahres ist auch stark zurückgefahren. Telefone sind aber umgestellt. Ebenso erreicht man uns via Email“, sagt Loock-Braun.
Schon über 2800 Gäste in Hochelten begrüßt
Im Sommer 2020 waren die Tourist-Informationen beliebte Anlaufstellen. „Den Menschen ist zuhause einfach quasi die Decke auf den Kopf gefallen, sie wollten raus.“ Da konnten die beiden Anlaufstellen in Sachen Tourismus viele nützliche Tipps geben. Vor allem freut es Loock-Braun, dass die neu-eröffnete Tourist-Information in Hochelten so gut angenommen wird. Im Juli 2020 wurde diese in Betrieb genommen.
Seither gab es hier über 2800 Gäste, die das Team mit Informationen versorgt hat. „Wir hoffen, dass wir nun 2021 wenigstens endlich eine offizielle Eröffnung der Tourist-Information in Elten machen können.“ Und, dass auch bald wieder der dazugehörige Wohnmobilstellplatz genutzt werden kann. „Hier ist nun auch alles fertig und steht bereit. Doch aufgrund von Corona sind momentan ja keine touristischen Übernachtungen erlaubt.“
Nur noch geschäftliche Übernachtungsgäste
Apropos Übernachtungen: Normalerweise treffen sich die Beherbergungsbetriebe zum Austausch alle drei Monate. Auch dies liegt momentan auf Eis. So wie eben auch die Übernachtungen. „Private Übernachtungen sind derzeit verboten, erlaubt sind nur geschäftliche“, weiß die Fachfrau. Der ein oder andere Betrieb in Emmerich hat geschäftliche Gäste für Übernachtungen da. „Doch vor allem die privaten Betreiber nehmen derzeit nichts an. Manche sicher auch zum eigenen Schutz.“
>>>Starke Einbrüche in der Beherbergungsstatistik
Nach einem Einbruch in 2018 mit 38.383 Gästeübernachtungen in der Hansestadt, kratzte Emmerich 2019 wieder an der 50.000-Marke. Laut der Statistik vom Landesbetrieb IT.NRW übernachteten 2019 offiziell 47.775 Gäste in den Emmericher Betrieben mit mindestens zehn Betten.
Die aktuelle Statistik für das Coronajahr 2020 liegt derzeit noch nicht vor. Doch natürlich wird diese nicht so rosig ausfallen. So teilte IT.NRW bereits mit, dass insgesamt von Januar bis November 2020 nur rund 10,7 Millionen Gäste die Beherbergungsbetriebe und Campingplätze in NRW besuchten. Das waren 52,3 Prozent weniger Besucher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen war mit 27,5 Millionen um 44,3 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.